Beschreibung

vor 9 Jahren
00:01:52:39 Als wär`s viel länger her: Erst am Dienstag letzter
Woche ist Papst Franziskus in Straßburg vor dem EU-Parlament
aufgetreten und hat der „Großmutter Europa“ neues Leben
einzuhauchen versucht. Jetzt spricht der engste Mitarbeiter des
Papstes, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, von seiner
Hoffnung, dass Europaskeptiker sich vom europäischen Projekt
überzeugen lassen. „Ich hoffe, sie hören auf die Botschaft des
Papstes. Das ist eine Botschaft, die sehr auf dem Wert des
europäischen Projekts bestanden hat, auch im Licht der Resultate,
die dieses Projekt ergeben hat. Natürlich sind wir im Moment in
einer Periode der Schwierigkeiten, der Krise, der Ermüdung – aber
man darf doch nicht übersehen, dass dieses europäische Projekt den
Frieden und Wohlstand für viele Generationen bedeutet hat. Das
sollte man den jungen Leuten noch stärker vermitteln. Wenn man das
europäische Projekt auf Materielles und Bürokratisches reduziert,
dann geraten die grundlegenden Werte aus den Augen, die Werte der
Gründungsväter Europas. Trotz aller Schwächen der EU: Hier haben
wir doch ein wichtiges Werkzeug, um für Europa den Frieden zu
sichern, den Wohlstand und einen Platz in der Welt.“ Parolin sprach
mit uns am Rand einer römischen Feier, bei der an hundert Jahre
diplomatische Beziehungen zwischen Großbritannien und dem Vatikan
erinnert wurde. Auch mit Blick auf Europaskeptiker in
Großbritannien sagt die Nummer Zwei des Vatikans: „Die Welt ist
heute komplizierter und konfliktträchtiger, als wir uns das nach
dem Fall der Berliner Mauer vorgestellt haben. Das internationale
Szenario hat sich stark verändert. Und darum ist es heute wirklich
essentiell, miteinander zu reden und zu verhandeln, um dann die
Probleme der Welt gemeinsam anzugehen.“ (rv 04.12.2014 sk)

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