Syrien: Christen aktiv nach Streichung von UN-Nahrungshilfen

Syrien: Christen aktiv nach Streichung von UN-Nahrungshilfen

Beschreibung

vor 9 Jahren
00:02:36:46 Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat
aus Geldmangel die Nahrungshilfe für Syrien gestoppt. Obwohl der
Winter vor der Tür steht und die Situation der Flüchtlinge nicht
einfacher wird, müssen die Vereinten Nationen die Ausgabe von
Lebensmittelgutscheinen an 1,7 Millionen Syrien Flüchtlingen
beenden. Ein Appell der UNO fordert nun 64 Millionen US-Dollar,
also rund 52 Millionen Euro. Diese Summe sei notwendig, um den
syrischen Flüchtlingen in Jordanien, Libanon, Türkei, Irak und
Ägypten zu helfen. In Aleppo, im Norden von Syrien, ist die
christliche Gemeinde aktiv, um Spenden zu verteilen und zu helfen.
Das erzählt der Erzbischof der melkitischen griechisch-katholischen
Kirche von Aleppo, Jean Clement Jeanbart, im Interview mit Radio
Vatikan: „Die jungen aber auch die älteren Priester und Bischöfe
tun sich zusammen, um den Menschen zu helfen und um
voranzuschreiten, in dieser schwierigen Situation. Es betrifft die
ganze Bevölkerung, nicht nur die Christen. Viele Jugendliche
arbeiten und helfen in den Pfarreien sowie in den
Verteilungszentren. Es sind mehr Freiwillige, die denjenigen
helfen, die die Spenden und die Hilfe organisieren.“ Das
UN-Welternährungsprogramm ist eine dieser wichtigen Organisation.
Sie hat nun bestätigt, dass viele Familien ohne ihrer Unterstützung
verhungern müssten und dass viele Länder die zugesagten Beiträge
nicht überwiesen hätten. Insgesamt wurden bereits rund 800
Millionen US-Dollar in die Aufnahmeländer investiert, in lokale
Geschäfte, die wiederum Lebensmittel den Flüchtlingen aushändigen.
In Syrien selbst, sagt Erzbischof Jeanbart, gibt es keine
Unterschiede zwischen Muslimen oder Christen. Die Unterstützung
bekommen alle. Wichtige katholische internationale Organisationen
wie zum Beispiel die Caritas seien lebensnotwendig für alle. Für
den melkitischen Erzbischof ist das syrische Mosaik ein gemeinsames
Leben von Muslimen und Christen und er unterstreicht diese
Gemeinschaft ,die als weltweites Vorbild dienen sollte: „Es ist
sehr wichtig. Wir tun alles, um dies zu erfüllen. Es soll nicht nur
ein Beispiel für Syrien sein, aber auch für die gesamte arabische
und überhaupt die gesamte Welt. Islam heißt nicht ausschließen:
seit 40 bis 50 Jahren leben wir gemeinsam mit den Muslimen, in
einer Gesellschaft, in welcher alle einen eigenen Glauben haben.
Alle werden respektiert und alle haben dasselbe Recht.“ (rv
02.12.2014 no)

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