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Düsseldorf
Beschreibung
vor 7 Jahren
Die Themen dieser Sendung waren eigentlich schon einmal für 2016
geplant, mussten dann aber verschoben werden. Umso besser: Bei der
aktuellen Nachrichtenlage scheinen sie aktueller denn je. Beim
psychologischen Einstiegsthema ging es um Paranoia. Was verstand
man historisch unter diesem Begriff, und welche psychischen
Störungsformen unterscheidet man heute? Im Detail erwähnt wurden
der eigentliche Wahn, die paranoide Persönlichkeitsstörung, die
paranoide Schizophrenie und schließlich die akute paranoide
Reaktion. Sebastian berichtete auch von einem Fall aus seiner
Praxis mit einer "Wahngemeinschaft" aus drei Personen (folie à
plusieurs). Schließlich wurden als Therapiemöglichkeiten
Psychopharmaka und die kognitive Verhaltenstherapie genannt. Im
Hauptteil ging es dann um Verschwörungstheorien oder - wie Gast Dr.
Michael Blume unsere drei Psychologen gleich korrigierte - genauer
um Verschwörungsmythen. Michael Blume ist Religionswissenschaftler
und interessiert sich vor allem für die biokulturelle Evolution des
Glaubens. Auf seiner Homepage findet Ihr Details zu Michaels
zahlreichen Publikationen, er bloggt bei den Scilogs, und 2015
leitete er die Projektgruppe "Sonderkontingent Nordirak" des Landes
Baden-Württemberg, die über 1.000 Frauen und Kinder vor dem
"Islamischen Staat" in Sicherheit gebracht hat. Im Herbst 2016 hat
Michael mit Sebastian eine interdisziplinäre Tagung zum Thema
Verschwörungstheorien organisiert. Über zwei Stunden lang ging es
um Fragen wie: Sind Verschwörungsgläubige psychisch krank? Welche
Funktion haben Verschwörungsmythen? Wer glaubt an sie (das Thema
von Sebastians Doktorarbeit)? Sind es nun Theorien, Mythen oder
Legenden? Was haben sie mit religiösen Dualismus, den Gnostikern
und dem Demiurgen zu tun? Welchen Einfluss hat der Zeitgeist auf
Verschwörungsmythen und welchen haben (jeweils) neue Medien? Ein
dichter interdisziplinärer Themen-Teppich, quer durch die
Jahrhunderte, und immer wieder mit Bezug auf grundlegende
menschliche Denkprozesse, wie den Attributionsfehler, den
Bestätigungsfehler und die eigene Kontrollüberzeugung. Und mit
einem bunten Potpourri an Verschwörungsmythen von JFK und 9/11 bis
hin zu den Reichsbürgern.
geplant, mussten dann aber verschoben werden. Umso besser: Bei der
aktuellen Nachrichtenlage scheinen sie aktueller denn je. Beim
psychologischen Einstiegsthema ging es um Paranoia. Was verstand
man historisch unter diesem Begriff, und welche psychischen
Störungsformen unterscheidet man heute? Im Detail erwähnt wurden
der eigentliche Wahn, die paranoide Persönlichkeitsstörung, die
paranoide Schizophrenie und schließlich die akute paranoide
Reaktion. Sebastian berichtete auch von einem Fall aus seiner
Praxis mit einer "Wahngemeinschaft" aus drei Personen (folie à
plusieurs). Schließlich wurden als Therapiemöglichkeiten
Psychopharmaka und die kognitive Verhaltenstherapie genannt. Im
Hauptteil ging es dann um Verschwörungstheorien oder - wie Gast Dr.
Michael Blume unsere drei Psychologen gleich korrigierte - genauer
um Verschwörungsmythen. Michael Blume ist Religionswissenschaftler
und interessiert sich vor allem für die biokulturelle Evolution des
Glaubens. Auf seiner Homepage findet Ihr Details zu Michaels
zahlreichen Publikationen, er bloggt bei den Scilogs, und 2015
leitete er die Projektgruppe "Sonderkontingent Nordirak" des Landes
Baden-Württemberg, die über 1.000 Frauen und Kinder vor dem
"Islamischen Staat" in Sicherheit gebracht hat. Im Herbst 2016 hat
Michael mit Sebastian eine interdisziplinäre Tagung zum Thema
Verschwörungstheorien organisiert. Über zwei Stunden lang ging es
um Fragen wie: Sind Verschwörungsgläubige psychisch krank? Welche
Funktion haben Verschwörungsmythen? Wer glaubt an sie (das Thema
von Sebastians Doktorarbeit)? Sind es nun Theorien, Mythen oder
Legenden? Was haben sie mit religiösen Dualismus, den Gnostikern
und dem Demiurgen zu tun? Welchen Einfluss hat der Zeitgeist auf
Verschwörungsmythen und welchen haben (jeweils) neue Medien? Ein
dichter interdisziplinärer Themen-Teppich, quer durch die
Jahrhunderte, und immer wieder mit Bezug auf grundlegende
menschliche Denkprozesse, wie den Attributionsfehler, den
Bestätigungsfehler und die eigene Kontrollüberzeugung. Und mit
einem bunten Potpourri an Verschwörungsmythen von JFK und 9/11 bis
hin zu den Reichsbürgern.
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