F.W.J. Schelling »Über das Wesen der menschlichen Freiheit«
Die Möglichkeit des Guten und des Bösen
18 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 19 Jahren
Schellings »Freiheitsschrift« von 1809 gehört zu den
faszinierendsten Texten der Philosophiegeschichte. In ihr werden
das Wesen der Freiheit und das damit einhergehende Problem des
Bösen im Zusammenhang mit der Geschichte der Schöpfung behandelt.
Der von uns ausgewählte Textabschnitt (Sämmtliche Werke, 357-364)
hebt an mit der Unterscheidung zwischen der Existenz Gottes und dem
Grund seiner Existenz, »den Gott in sich hat […]. Er ist die Natur
– in Gott; ein von ihm zwar unabtrennliches, aber doch
unterschiednes Wesen.« Wenn Gott das höchste Leben bedeuten soll,
kann er nicht mehr als statische Substanz gefaßt werden und bedarf
einer realen Unterlage, die zu Gott selbst gehört. Aus dieser
entfaltet sich stufenweise die Schöpfung durch die Scheidung des
Verstandes (Ein-Bildung), während der Grund (die Sehnsucht) danach
strebt, den »im Dunkel der Tiefe leuchtenden Lebensblick«
verschlossen zu halten.
Die fortschreitende Ausdifferenzierung, d.h. Verklärung, des
Grundes kommt schließlich im Menschen zu ihrem Äußersten (»In ihm
ist der tiefste Abgrund und der höchste Himmel.«), womit auch der
Gegensatz zwischen Verstand und Sehnsucht am schärfsten
hervortritt. Doch anders als in Gott ist die Einheit der Prinzipien
im Menschen nicht unauflöslich, sondern zertrennlich – »und dieses
ist die Möglichkeit des Guten und des Bösen«.
faszinierendsten Texten der Philosophiegeschichte. In ihr werden
das Wesen der Freiheit und das damit einhergehende Problem des
Bösen im Zusammenhang mit der Geschichte der Schöpfung behandelt.
Der von uns ausgewählte Textabschnitt (Sämmtliche Werke, 357-364)
hebt an mit der Unterscheidung zwischen der Existenz Gottes und dem
Grund seiner Existenz, »den Gott in sich hat […]. Er ist die Natur
– in Gott; ein von ihm zwar unabtrennliches, aber doch
unterschiednes Wesen.« Wenn Gott das höchste Leben bedeuten soll,
kann er nicht mehr als statische Substanz gefaßt werden und bedarf
einer realen Unterlage, die zu Gott selbst gehört. Aus dieser
entfaltet sich stufenweise die Schöpfung durch die Scheidung des
Verstandes (Ein-Bildung), während der Grund (die Sehnsucht) danach
strebt, den »im Dunkel der Tiefe leuchtenden Lebensblick«
verschlossen zu halten.
Die fortschreitende Ausdifferenzierung, d.h. Verklärung, des
Grundes kommt schließlich im Menschen zu ihrem Äußersten (»In ihm
ist der tiefste Abgrund und der höchste Himmel.«), womit auch der
Gegensatz zwischen Verstand und Sehnsucht am schärfsten
hervortritt. Doch anders als in Gott ist die Einheit der Prinzipien
im Menschen nicht unauflöslich, sondern zertrennlich – »und dieses
ist die Möglichkeit des Guten und des Bösen«.
Weitere Episoden
16 Minuten
vor 18 Jahren
17 Minuten
vor 18 Jahren
13 Minuten
vor 18 Jahren
2 Minuten
vor 18 Jahren
9 Minuten
vor 18 Jahren
In Podcasts werben
Abonnenten
Berlin
Johannesburg
Stuttgart
Ensdorf
Mannheim
Aachen
Frankfurt am Main
Bammental
Reutte
Hamburg
Kommentare (0)