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Beschreibung
vor 1 Jahr
Junger Mann: Gestern Nachmittag las ich gerade ein Buch in einem
Café, als ein Kellner vorbeilief und Kaffee auf meine Jacke
schüttete. Ich hatte sie gerade erst gekauft, und sie ist mein
bestes Kleidungsstück. Ich konnte nichts dagegen machen – ich bin
einfach ausgerastet. Ich schrie ihn aus vollem Halse an. Ich gehöre
normalerweise nicht zu den Leuten, die an öffentlichen Orten die
Stimme erheben. Aber gestern dröhnte der ganze Laden von meinem
Gebrüll, weil ich so in Wut geraten war, dass ich nicht mehr
wusste, was ich tat. Wie ist es nun damit? Lässt sich hier wirklich
noch von einem Ziel“ Philosoph: Sie wurden also von der Emotion der
Wut angetrieben und haben schließlich herumgeschrien. Obwohl Sie
normalerweise eine sanfte Natur haben, konnten Sie es nicht
verhindern, wütend zu werden. Es war eine unvermeidbare Reaktion,
und Sie konnten nichts dagegen tun. Wollen Sie mir das sagen?Junger
Mann: Ja, weil es so plötzlich geschah. Die Worte kamen einfach aus
meinem Mund, bevor ich Zeit zum Denken hatte. Philosoph:
Angenommen, Sie hätten gestern zufällig ein Messer dabeigehabt, und
als Sie ausgerastet sind, hätten Sie ihn“erstochen. Könnten Sie das
dann immer noch damit rechtfertigen: «Es war eine unvermeidbare
Reaktion, und ich konnte nichts dagegen tun?» Junger Mann: Das …
Kommen Sie, das ist ja ein krasses Argument! Philosoph: Das ist gar
kein krasses Argument. Wenn wir Ihren Gedankengang weiterdenken,
könnte für jeden Angriff, der in einem Zustand der Wut geschieht,
die Wut verantwortlich gemacht werden, und er läge damit nicht mehr
im Verantwortungsbereich der Person, denn im Kern sagen Sie, dass
die Menschen ihre Emotionen nicht kontrollieren können. Das ist
einfach. Sie sind nicht in Wut geraten und haben dann gebrüllt. Sie
sind einzig und allein wütend geworden, damit Sie brüllen konnten.
Anders gesagt: Um zum Ziel des Herumbrüllens zu gelangen, haben Sie
die Emotion der Wut erzeugt.“ Auszug aus Du musst nicht von allen
gemocht werden: Vom Mut, sich nicht zu verbiegen (German Edition)
Koga, Fumitake
Café, als ein Kellner vorbeilief und Kaffee auf meine Jacke
schüttete. Ich hatte sie gerade erst gekauft, und sie ist mein
bestes Kleidungsstück. Ich konnte nichts dagegen machen – ich bin
einfach ausgerastet. Ich schrie ihn aus vollem Halse an. Ich gehöre
normalerweise nicht zu den Leuten, die an öffentlichen Orten die
Stimme erheben. Aber gestern dröhnte der ganze Laden von meinem
Gebrüll, weil ich so in Wut geraten war, dass ich nicht mehr
wusste, was ich tat. Wie ist es nun damit? Lässt sich hier wirklich
noch von einem Ziel“ Philosoph: Sie wurden also von der Emotion der
Wut angetrieben und haben schließlich herumgeschrien. Obwohl Sie
normalerweise eine sanfte Natur haben, konnten Sie es nicht
verhindern, wütend zu werden. Es war eine unvermeidbare Reaktion,
und Sie konnten nichts dagegen tun. Wollen Sie mir das sagen?Junger
Mann: Ja, weil es so plötzlich geschah. Die Worte kamen einfach aus
meinem Mund, bevor ich Zeit zum Denken hatte. Philosoph:
Angenommen, Sie hätten gestern zufällig ein Messer dabeigehabt, und
als Sie ausgerastet sind, hätten Sie ihn“erstochen. Könnten Sie das
dann immer noch damit rechtfertigen: «Es war eine unvermeidbare
Reaktion, und ich konnte nichts dagegen tun?» Junger Mann: Das …
Kommen Sie, das ist ja ein krasses Argument! Philosoph: Das ist gar
kein krasses Argument. Wenn wir Ihren Gedankengang weiterdenken,
könnte für jeden Angriff, der in einem Zustand der Wut geschieht,
die Wut verantwortlich gemacht werden, und er läge damit nicht mehr
im Verantwortungsbereich der Person, denn im Kern sagen Sie, dass
die Menschen ihre Emotionen nicht kontrollieren können. Das ist
einfach. Sie sind nicht in Wut geraten und haben dann gebrüllt. Sie
sind einzig und allein wütend geworden, damit Sie brüllen konnten.
Anders gesagt: Um zum Ziel des Herumbrüllens zu gelangen, haben Sie
die Emotion der Wut erzeugt.“ Auszug aus Du musst nicht von allen
gemocht werden: Vom Mut, sich nicht zu verbiegen (German Edition)
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