Addicted to thinking // Süchtig nach Denken C1
9 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Warum sollten wir süchtig nach Denken sein? Weil du damit
identifiziert bist. Das bedeutet, dass du dein Selbstgefühl aus dem
Inhalt und den Aktivitäten deines Verstandes beziehst, weil du
glaubst, es würde dich nicht mehr geben, wenn du zu denken aufhören
würdest. Während du heranwächst, formst du dir ein geistiges Bild
davon, wer du bist, und das basiert auf deiner persönlichen und
kulturellen Konditionierung. Dieses Phantomselbst können wir mit
Ego bezeichnen. Es besteht aus Verstandesaktivitäten und kann nur
durch anhaltendes Denken in Gang gehalten werden. Begriff Ego hat
für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Bedeutungen, aber
wenn ich ihn hier benutze, bedeutet er ein falsches Selbst,
erschaffen durch unbewusste Identifikation mit dem Verstand. Für
das Ego existiert der gegenwärtige Moment kaum. Nur Vergangenheit
und Zukunft haben Bedeutung. Diese völlige Umkehrung der Wahrheit
ist der Grund dafür, dass der Verstand auf der Ego-Ebene so krank
ist. Er ist ständig damit beschäftigt, die Vergangenheit am Leben
zu erhalten, denn ohne sie - wer bist du da überhaupt? Er versetzt
sich selbst immer wieder in die Zukunft, um sein Überleben zu
sichern und um dort eine Art von Befreiung und Erfüllung zu finden.
Er sagt: "Eines Tages, wenn dies, das oder jenes geschieht, dann
wird es mir gut gehen und ich werde glücklich sein, in Frieden."
Selbst wenn sich das Ego scheinbar um die Gegenwart kümmert, nimmt
es die Gegenwart nicht wahr: Das kann es auch gar nicht, weil es
sie durch die Augen der Vergangenheit betrachtet. Oder es benutzt
die Gegenwart als Mittel, um ein Ziel zu erreichen, das immer in
der vorgestellten Zukunft liegt. Beobachte deinen Verstand und du
wirst sehen, dass es so ist. Der gegenwärtige Moment enthält den
Schlüssel zur Befreiung. Aber du kannst den gegenwärtigen Moment
nicht finden, solange du der Verstand bist. Ich möchte meine
Fähigkeit zu analysieren und zu unterscheiden nicht verlieren.
Gegen mehr Klarheit und mehr Fokus im Denken hätte ich nichts
einzuwenden, aber meinen Verstand möchte ich nicht verlieren. Das
Geschenk des Denkens ist die wertvollste Sache, die wir besitzen.
Ohne es wären wir nicht mehr als ein Tier. Die Vorherrschaft des
Verstandes ist nichts weiter als ein Stadium in der Evolution des
Bewusstseins. Es ist eine absolute Notwendigkeit, dass wir jetzt
zur nächsten Phase weitergehen; andernfalls werden wir vom
Verstand, der zu einem Monster herangewachsen ist, zerstört werden.
Darüber werde ich im Detail später noch sprechen. Denken und
Bewusstsein sind nicht synonym. Denken ist nur ein kleiner Aspekt
des Bewusstseins. Gedanken können ohne Bewusstsein nicht
existieren, aber Bewusstsein benötigt keine Gedanken. Erleuchtung
bedeutet, sich über die Gedanken zu erheben, sie bedeutet nicht,
auf eine Ebene unterhalb der Gedanken zurückzufallen, auf die Ebene
der Tiere oder Pflanzen. Im erleuchteten Zustand wirst du den
denkenden Verstand immer noch benutzen, wenn nötig, aber auf
wesentlich konzentriertere und effektivere Weise als vorher. Du
benutzt ihn dann hauptsächlich für praktische Zwecke, aber du bist
frei von dem unwillkürlichen inneren Dialog, und innere Stille ist
gegenwärtig. Wenn du deinen Verstand dann gebrauchst, besonders zu
Zeiten, wo eine kreative Lösung gefragt ist, dann schwankst du alle
paar Minuten zwischen Gedanken und Stille, zwischen Verstand und
Nicht-Verstand hin und her. No-mind ist Bewusstheit ohne Gedanken.
Nur auf diese Weise ist kreatives Denken möglich, denn nur dann ist
das Denken wirklich kraftvoll. Denken allein, nicht länger mit der
Weite von Bewusstsein verbunden, wird schnell sinnlos, krank,
zerstörerisch. Der Verstand ist grundsätzlich eine
Überlebensmaschinerie. In Angriff und Verteidigung gegenüber einem
anderen Verstand, im Sammeln, Speichern und Analysieren von
Informationen - darin ist er gut, aber er ist absolut nicht
schöpferisch.. Willst du weiter hören? Schick mir mal eine kleine
Nachricht an der Plattform:)
identifiziert bist. Das bedeutet, dass du dein Selbstgefühl aus dem
Inhalt und den Aktivitäten deines Verstandes beziehst, weil du
glaubst, es würde dich nicht mehr geben, wenn du zu denken aufhören
würdest. Während du heranwächst, formst du dir ein geistiges Bild
davon, wer du bist, und das basiert auf deiner persönlichen und
kulturellen Konditionierung. Dieses Phantomselbst können wir mit
Ego bezeichnen. Es besteht aus Verstandesaktivitäten und kann nur
durch anhaltendes Denken in Gang gehalten werden. Begriff Ego hat
für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Bedeutungen, aber
wenn ich ihn hier benutze, bedeutet er ein falsches Selbst,
erschaffen durch unbewusste Identifikation mit dem Verstand. Für
das Ego existiert der gegenwärtige Moment kaum. Nur Vergangenheit
und Zukunft haben Bedeutung. Diese völlige Umkehrung der Wahrheit
ist der Grund dafür, dass der Verstand auf der Ego-Ebene so krank
ist. Er ist ständig damit beschäftigt, die Vergangenheit am Leben
zu erhalten, denn ohne sie - wer bist du da überhaupt? Er versetzt
sich selbst immer wieder in die Zukunft, um sein Überleben zu
sichern und um dort eine Art von Befreiung und Erfüllung zu finden.
Er sagt: "Eines Tages, wenn dies, das oder jenes geschieht, dann
wird es mir gut gehen und ich werde glücklich sein, in Frieden."
Selbst wenn sich das Ego scheinbar um die Gegenwart kümmert, nimmt
es die Gegenwart nicht wahr: Das kann es auch gar nicht, weil es
sie durch die Augen der Vergangenheit betrachtet. Oder es benutzt
die Gegenwart als Mittel, um ein Ziel zu erreichen, das immer in
der vorgestellten Zukunft liegt. Beobachte deinen Verstand und du
wirst sehen, dass es so ist. Der gegenwärtige Moment enthält den
Schlüssel zur Befreiung. Aber du kannst den gegenwärtigen Moment
nicht finden, solange du der Verstand bist. Ich möchte meine
Fähigkeit zu analysieren und zu unterscheiden nicht verlieren.
Gegen mehr Klarheit und mehr Fokus im Denken hätte ich nichts
einzuwenden, aber meinen Verstand möchte ich nicht verlieren. Das
Geschenk des Denkens ist die wertvollste Sache, die wir besitzen.
Ohne es wären wir nicht mehr als ein Tier. Die Vorherrschaft des
Verstandes ist nichts weiter als ein Stadium in der Evolution des
Bewusstseins. Es ist eine absolute Notwendigkeit, dass wir jetzt
zur nächsten Phase weitergehen; andernfalls werden wir vom
Verstand, der zu einem Monster herangewachsen ist, zerstört werden.
Darüber werde ich im Detail später noch sprechen. Denken und
Bewusstsein sind nicht synonym. Denken ist nur ein kleiner Aspekt
des Bewusstseins. Gedanken können ohne Bewusstsein nicht
existieren, aber Bewusstsein benötigt keine Gedanken. Erleuchtung
bedeutet, sich über die Gedanken zu erheben, sie bedeutet nicht,
auf eine Ebene unterhalb der Gedanken zurückzufallen, auf die Ebene
der Tiere oder Pflanzen. Im erleuchteten Zustand wirst du den
denkenden Verstand immer noch benutzen, wenn nötig, aber auf
wesentlich konzentriertere und effektivere Weise als vorher. Du
benutzt ihn dann hauptsächlich für praktische Zwecke, aber du bist
frei von dem unwillkürlichen inneren Dialog, und innere Stille ist
gegenwärtig. Wenn du deinen Verstand dann gebrauchst, besonders zu
Zeiten, wo eine kreative Lösung gefragt ist, dann schwankst du alle
paar Minuten zwischen Gedanken und Stille, zwischen Verstand und
Nicht-Verstand hin und her. No-mind ist Bewusstheit ohne Gedanken.
Nur auf diese Weise ist kreatives Denken möglich, denn nur dann ist
das Denken wirklich kraftvoll. Denken allein, nicht länger mit der
Weite von Bewusstsein verbunden, wird schnell sinnlos, krank,
zerstörerisch. Der Verstand ist grundsätzlich eine
Überlebensmaschinerie. In Angriff und Verteidigung gegenüber einem
anderen Verstand, im Sammeln, Speichern und Analysieren von
Informationen - darin ist er gut, aber er ist absolut nicht
schöpferisch.. Willst du weiter hören? Schick mir mal eine kleine
Nachricht an der Plattform:)
Weitere Episoden
39 Sekunden
vor 11 Monaten
2 Minuten
vor 11 Monaten
4 Minuten
vor 11 Monaten
2 Minuten
vor 11 Monaten
4 Minuten
vor 11 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)