"Unser Wohlstand darf nicht auf Ausbeutung aufbauen"
Die Bundesregierung streitet, ob sie einem Lieferkettengesetz für
die EU zustimmt. Unternehmerin und Vaude-Chefin Antje von Dewitz
hält es für dringend nötig.
49 Minuten
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Die Entscheidung galt eigentlich nur noch als Formsache. Am 9.
Februar wollen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union darüber
abstimmen, ob sie den Großteil der Unternehmen in der EU dazu
verpflichten, die Menschenrechte und bestimmte Umweltstandards
in ihrer Lieferkette zu achten. Wenn also ein deutsches Unternehmen
ein T-Shirt in Bangladesch produzieren lässt, muss es
sicherstellen, dass die Kleidung nicht von Kindern genäht wird.
Oder dass die umliegenden Flüsse nicht verpestet werden. Ist das zu
viel verlangt von der deutschen Wirtschaft? Die FDP meint:
Ja. Und hat sich unerwartet gegen das EU-Lieferkettengesetz
gestellt, obwohl sie zuvor daran mitgearbeitet hatte. Antje von
Dewitz, Unternehmerin und Chefin des Outdoorherstellers Vaude
findet das Verhalten der FDP in dieser Frage "ganz, ganz, ganz
katastrophal". Es werde damit ein "Pseudoschutz um Unternehmen"
aufgebaut, der signalisiere: "Verantwortung in Lieferketten ist
nicht so wichtig". Im ZEIT-Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?"
spricht von Dewitz auch darüber, wie viel Prozent vom Umsatz die
Achtung der Menschenrechte und der Umwelt in ihrem Unternehmen
kostet und wie sie selbst versucht, die Kontrolle über ihre
Lieferkette zu wahren. Außerdem gehen die ZEIT-Redakteure Carla
Neuhaus und Zacharias Zacharakis der Frage nach, was genau in der
EU nun beschlossen werden soll und wie sich das Gesetz
unterscheidet von dem deutschen Lieferkettengesetz, das bereits
seit einem Jahr gilt. Der Wirtschaftspodcast "Ist das eine
Blase?" erscheint immer montags und dreht sich um all das, was die
Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer
mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem
Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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Februar wollen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union darüber
abstimmen, ob sie den Großteil der Unternehmen in der EU dazu
verpflichten, die Menschenrechte und bestimmte Umweltstandards
in ihrer Lieferkette zu achten. Wenn also ein deutsches Unternehmen
ein T-Shirt in Bangladesch produzieren lässt, muss es
sicherstellen, dass die Kleidung nicht von Kindern genäht wird.
Oder dass die umliegenden Flüsse nicht verpestet werden. Ist das zu
viel verlangt von der deutschen Wirtschaft? Die FDP meint:
Ja. Und hat sich unerwartet gegen das EU-Lieferkettengesetz
gestellt, obwohl sie zuvor daran mitgearbeitet hatte. Antje von
Dewitz, Unternehmerin und Chefin des Outdoorherstellers Vaude
findet das Verhalten der FDP in dieser Frage "ganz, ganz, ganz
katastrophal". Es werde damit ein "Pseudoschutz um Unternehmen"
aufgebaut, der signalisiere: "Verantwortung in Lieferketten ist
nicht so wichtig". Im ZEIT-Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?"
spricht von Dewitz auch darüber, wie viel Prozent vom Umsatz die
Achtung der Menschenrechte und der Umwelt in ihrem Unternehmen
kostet und wie sie selbst versucht, die Kontrolle über ihre
Lieferkette zu wahren. Außerdem gehen die ZEIT-Redakteure Carla
Neuhaus und Zacharias Zacharakis der Frage nach, was genau in der
EU nun beschlossen werden soll und wie sich das Gesetz
unterscheidet von dem deutschen Lieferkettengesetz, das bereits
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