Apropos ... Binge-Eating!
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Binge-Eating – Fresssucht. Essen hat eine Zusatzfunktion
übernommen. Wer unter einer Essstörung leidet, kompensiert mit
dem Essen Gefühle von Einsamkeit und Unzufriedenheit. Essen wird
zur Belohnung. „Ein gestörtes Essverhalten hat Ursprung in der
Kindheit“, sagt Julia Sahm. Sie ist Live-Coach, Heilpraktikerin
und Psychotherapeutin und Expertin auf dem Gebiet der
Essstörungen. Menschen, die darunter leiden, haben oft ein
fehlendes Selbstwertgefühl, das gekoppelt ist an viele
hinderliche Glaubenssätze aus der Kindheit. Wir maßregeln uns mit
einer falschen Disziplin, die uns immer wieder unter Stress
setzt. Die Chance liegt darin, neue Gedanken und neue
Gewohnheiten zuzulassen, die uns ebenso Geborgenheit und
Sicherheit schenken können.
Nicht immer nur ans Essen denken
Wer immer nur ans Essen denkt, sollte sich überlegen, ob er nicht
schon einer Sucht verfallen ist. Magersucht, Bulimie oder
Fresssucht: Bei jeder Essstörung steht der Gedanke um das Essen
im Fokus. Julia Sahm erläutert nicht nur die unterschiedlichen
Essstörungen, sondern auch die Ursachen, die bei allen gleich
sind. Auch erläutert sie, was in unserem Körper passiert, wenn
wir „Suchtsubstanzen“ zu uns nehmen.
Man muss die Beziehung zu sich selbst heilen
Wer eine Essstörung hat, sollte die Beziehung zu sich selbst
heilen, sagt sie. Der erste Schritt aus einer Essstörung ist,
achtsamer zu sein. Und es geht nicht, ohne uns mit der
Vergangenheit auseinandersetzen und zu lernen, alte Gewohnheiten
abzubauen und neue zu finden, die uns das fehlende Gefühl der
Geborgenheit vermitteln.
Neue Gewohnheiten finden
Julia Sahm ist kein Fan von Diäten. Vor allem nicht, wenn man
schon ein Leben lang damit ein Problem hat. Essen darf sich nicht
wie ein Kampf anfühlen, sagt sie. Intervallfasten kann eine
Lösung sein. „Hauptsache, das Essen rückt nicht ständig in den
Fokus“. Es muss aus dem Kopf. Die Chance liegt darin, neue
Gedanken zuzulassen. Etwas zu finden, was einen ebenso geborgen
und sicher fühlen lässt. Schritte daraus sind sich selbst zu
beobachten. Welche Lebensmittel lösen das Suchtverhalten aus?
Welche Gewohnheiten verknüpfen wir mit dem Essen? Entspanne ich
mich mit der Chipstüte vorm Sofa? Worin kann ich außerdem Halt,
Geborgenheit und Sicherheit finden? Im Buch lesen, im Sport
machen, in der Spiritualität oder im Freundeskreis? Wichtig
ist, dass wir uns selbst besser kennenlernen, Selbstliebe
entwickeln und uns positiv stärken, sagt Julia Sahm.
Buchtipp: Julia Sahm: „Dein inneres Kind will satt werden. So
stillst du deinen seelischen Hunger und befreist dich von
emotionalem Essen“.
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