Beschreibung

vor 3 Jahren

Als plastischer Chirurg hat Jens in den letzten 5 Jahren über
2000 Konsultationen und zahlreiche Operationen mit transgender
Patienten durchgeführt. In dieser Folge spricht er Tacheles. Die
medizinische Definition von Transgender bezeichnet in erster
Linie die Inkongruenz zwischen dem genetischen Phänotyp einer
Person, also ihrem äusserlichen Erscheinungsbild, und ihrer
Geschlechtsidentität. Aber davon gibt es viele verschiedene
Spielarten mit unterschiedlichen Folgen für die Betroffenen.
Transgender sind auch kein neuzeitliches Phänomen, aber der
Zeitgeist spielt trotzdem eine Rolle: Das Problembewusstsein hat
mit der Verbreitung des Begriffs "Transgender" und dem
allgemeinen Hang zur Pathologisierung von physischen und
psychischen Zuständen zugenommen. Die Behandlung von Transgender
wirft auch grosse ethische Fragen auf: Gibt es genug
wissenschaftliche Evidenz dafür, dass die Massnahmen - von
Psychotherapie über Hormonbehandlungen bis zur Operation -
wirksam sind? Sind wir als Gesellschaft dazu bereit, dafür die
entsprechenden finanziellen Mittel einzusetzen? Und was bedeutet
in diesem Zusammenhang psychisches und physisches Leid?

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