SG #108: München
MünchenShow Podcast Information Die Sommerpause ist vorbei – jetzt
geht es endlich weiter! Danke für Eure Geduld.Das kann doch gar
nicht wahr sein, dass ich noch keine Episode über meine Heimatstadt
München gemacht habe!
8 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 9 Jahren
MünchenShow Podcast Information Die Sommerpause ist vorbei – jetzt
geht es endlich weiter! Danke für Eure Geduld.Das kann doch gar
nicht wahr sein, dass ich noch keine Episode über meine Heimatstadt
München gemacht habe! Ich lebe hier schon fast mein ganzes Leben
lang und ich liebe diese Stadt. Es ist nicht einfach, eine Stadt in
fünf Minuten zu beschreiben, aber ich werde es versuchen. Ich
möchte Euch jetzt einfach alles erzählen, was mir spontan dazu
einfällt, ok?München ist bekannt als „großes Dorf“. Es fühlt sich
nicht an wie eine Stadt, sondern alles ist eher klein und
gemütlich. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist München wirklich
eine eher kleine Stadt – 1,4 Millionen Menschen leben hier. Zum
anderen gibt es eine Regel, nach der in München keine Hochhäuser
gebaut werden dürfen – nichts darf in der Innenstadt höher sein als
die Frauenkirche, das Wahrzeichen Münchens. Die Frauenkirche ist
eine große Kirche in der Nähe des Marienplatzes, mitten im Zentrum
von München. Sie hat zwei Türme. Wenn ich an München denke, denke
ich an die Isar. Die Isar ist ein recht kleiner Fluss, der durch
die Stadt fließt. Hier fahren keine Schiffe, aber es gibt ein
breites, steiniges Ufer. Hier gehen viele Menschen im Sommer gerne
spazieren oder sie legen sich ans Wasser – oder sie grillen.An
einer Stelle kann man in München übrigens sogar surfen – es gibt
einen kleinen Bach, den Eisbach in der Nähe des Haus der Kunst, der
eine künstliche Welle hat. Und hier sieht man bei jedem Wetter
Männer und Frauen in Neoprenanzügen surfen. Ich denke an den
riesigen Englischen Garten, den Park mitten in München, Münchens
„grüne Lunge“. Ich denke an das Olympiazentrum, in dem 1972 die
olympischen Spiele stattfanden – und leider auch das
Olympia-Attentat einer palästinensischen Terrorgruppe. Zurück zu
den schönen Seiten: München wird gerne „die nördlichste Stadt
Italiens“ genannt, weil die Lebensart eher südländisch ist.
Natürlich gehört das Oktoberfest zu München – jedes Jahr kommen
sechs Millionen Besucher auf das größte Volksfest der Welt. Die
Einheimischen tragen dann gerne Dirndl und Lederhosen, also Tracht.
Das tun sie auch gerne, wenn sie in den Biergarten gehen. In
München gibt es noch viele alte, traditionelle Brauereien, wie
beispielsweise Augustiner. Was noch? BMW natürlich. München ist die
Stadt der BMWs, nirgendwo auf der Welt fahren so viele BMWs durch
die Gegend wie hier. Politisch gesehen ist München rot. Während der
Rest Bayerns größtenteils von der CSU regiert wird, also von den so
genannten „Christsozialen“, den „Schwarzen“, ist München schon seit
vielen, vielen Jahren in der Hand der SPD, der Sozialdemokraten,
deren Farbe Rot ist. Das heißt, es gibt hier einen
SPD-Bürgermeister. Und auch sonst ist München zwar die
Landeshauptstadt von Bayern, aber auch irgendwie eine Insel. Vieles
ist hier anders. Die Menschen sprechen zum Beispiel ein eher
sanftes Bayerisch, wenn überhaupt. Wenn ich an München denke, denke
ich an die vielen Kunstmuseen, an das Deutsche Museum, das größte
Technikmuseum der Welt. Aber ich denke auch an die düsteren Kapitel
der Stadt. Adolf Hitler liebte München, und er lebte hier. Er
nannte München die „Hauptstadt der Bewegung“. Im zweiten Weltkrieg
wurden 90 Prozent der Altstadt zerstört. Noch heute gibt es viele
Zeichen dafür, was der Krieg hier angerichtet hat. Und viele
Denkmäler und Mahnmale. Das ist richtig und wichtig. Es gehört zur
Stadt dazu. Ich lebe gerne in München. München ist gemütlich und
sicher, sauber und bequem. Und ich bin stolz darauf, wie die
Münchner die vielen Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern in
den vergangenen Wochen und Monaten aufgenommen haben. Sie waren
hilfsbereit und warmherzig. Wart Ihr schon einmal in München? Was
fällt Euch ein, wenn Ihr an meine Stadt denkt? Ich freue mich auf
Eure Kommentare!Die schneller gesprochene Version dieser Folge
findet Ihr übrigens wie immer im Premium Podcast. Ebenso
Lernmaterial. Näheres dazu auf slowgerman.com.
geht es endlich weiter! Danke für Eure Geduld.Das kann doch gar
nicht wahr sein, dass ich noch keine Episode über meine Heimatstadt
München gemacht habe! Ich lebe hier schon fast mein ganzes Leben
lang und ich liebe diese Stadt. Es ist nicht einfach, eine Stadt in
fünf Minuten zu beschreiben, aber ich werde es versuchen. Ich
möchte Euch jetzt einfach alles erzählen, was mir spontan dazu
einfällt, ok?München ist bekannt als „großes Dorf“. Es fühlt sich
nicht an wie eine Stadt, sondern alles ist eher klein und
gemütlich. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist München wirklich
eine eher kleine Stadt – 1,4 Millionen Menschen leben hier. Zum
anderen gibt es eine Regel, nach der in München keine Hochhäuser
gebaut werden dürfen – nichts darf in der Innenstadt höher sein als
die Frauenkirche, das Wahrzeichen Münchens. Die Frauenkirche ist
eine große Kirche in der Nähe des Marienplatzes, mitten im Zentrum
von München. Sie hat zwei Türme. Wenn ich an München denke, denke
ich an die Isar. Die Isar ist ein recht kleiner Fluss, der durch
die Stadt fließt. Hier fahren keine Schiffe, aber es gibt ein
breites, steiniges Ufer. Hier gehen viele Menschen im Sommer gerne
spazieren oder sie legen sich ans Wasser – oder sie grillen.An
einer Stelle kann man in München übrigens sogar surfen – es gibt
einen kleinen Bach, den Eisbach in der Nähe des Haus der Kunst, der
eine künstliche Welle hat. Und hier sieht man bei jedem Wetter
Männer und Frauen in Neoprenanzügen surfen. Ich denke an den
riesigen Englischen Garten, den Park mitten in München, Münchens
„grüne Lunge“. Ich denke an das Olympiazentrum, in dem 1972 die
olympischen Spiele stattfanden – und leider auch das
Olympia-Attentat einer palästinensischen Terrorgruppe. Zurück zu
den schönen Seiten: München wird gerne „die nördlichste Stadt
Italiens“ genannt, weil die Lebensart eher südländisch ist.
Natürlich gehört das Oktoberfest zu München – jedes Jahr kommen
sechs Millionen Besucher auf das größte Volksfest der Welt. Die
Einheimischen tragen dann gerne Dirndl und Lederhosen, also Tracht.
Das tun sie auch gerne, wenn sie in den Biergarten gehen. In
München gibt es noch viele alte, traditionelle Brauereien, wie
beispielsweise Augustiner. Was noch? BMW natürlich. München ist die
Stadt der BMWs, nirgendwo auf der Welt fahren so viele BMWs durch
die Gegend wie hier. Politisch gesehen ist München rot. Während der
Rest Bayerns größtenteils von der CSU regiert wird, also von den so
genannten „Christsozialen“, den „Schwarzen“, ist München schon seit
vielen, vielen Jahren in der Hand der SPD, der Sozialdemokraten,
deren Farbe Rot ist. Das heißt, es gibt hier einen
SPD-Bürgermeister. Und auch sonst ist München zwar die
Landeshauptstadt von Bayern, aber auch irgendwie eine Insel. Vieles
ist hier anders. Die Menschen sprechen zum Beispiel ein eher
sanftes Bayerisch, wenn überhaupt. Wenn ich an München denke, denke
ich an die vielen Kunstmuseen, an das Deutsche Museum, das größte
Technikmuseum der Welt. Aber ich denke auch an die düsteren Kapitel
der Stadt. Adolf Hitler liebte München, und er lebte hier. Er
nannte München die „Hauptstadt der Bewegung“. Im zweiten Weltkrieg
wurden 90 Prozent der Altstadt zerstört. Noch heute gibt es viele
Zeichen dafür, was der Krieg hier angerichtet hat. Und viele
Denkmäler und Mahnmale. Das ist richtig und wichtig. Es gehört zur
Stadt dazu. Ich lebe gerne in München. München ist gemütlich und
sicher, sauber und bequem. Und ich bin stolz darauf, wie die
Münchner die vielen Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern in
den vergangenen Wochen und Monaten aufgenommen haben. Sie waren
hilfsbereit und warmherzig. Wart Ihr schon einmal in München? Was
fällt Euch ein, wenn Ihr an meine Stadt denkt? Ich freue mich auf
Eure Kommentare!Die schneller gesprochene Version dieser Folge
findet Ihr übrigens wie immer im Premium Podcast. Ebenso
Lernmaterial. Näheres dazu auf slowgerman.com.
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