[7 Woche] Sonntags-Gespräch über die Liebe
31 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
«Wer bist Du, Licht,
das mich erfüllt
und meines Herzens Dunkelheit erleuchtet?»
In der siebten und letzten Woche lernen wir die Tugend der Liebe
kennen. Vorstellen wird uns diese Tugend Bože Serdarušić. Als
Kind der kroatischen Gemeinde in Koblenz, der schönsten (und
einzigen) Stadt an Rhein und Mosel aufgewachsen und studierte vor
seinem Eintritt ins Seminar schon einmal Theologie. Er weist
darauf hin, dass gerade heute eine große Verwirrung um das Wort
«Liebe» herrscht. Während die deutsche Sprache nur eine
Bezeichnung für die Liebe hat, kennen die alten Sprachen
verschiedene. Im Latein kennen wir «amor» für die körperliche,
sinnliche Liebe – eben das, worauf heute die Liebe oft reduziert
wird. Es gibt die «dilectio» – also die auswählende Liebe, die
Freundesliebe. Und die «caritas» – die göttliche Liebe, resp. die
Tugend der göttlichen Liebe, um die es in dieser Woche gehen
wird. Ausgehend von der hl. Schrift zeigt er uns die drei
wichtigsten Aspekte der Liebe auf: Die Liebe ist Hingabe, sie ist
die christliche Vollkommenheit und sie ist gleichsam die
Zusammenfassung des ganzen Gesetzes. Er gibt uns ein einfaches
Bild: Die Liebe ist wie die Schnur des Rosenkranzes, die alle
Perlen, also die anderen Tugenden, miteinander verbindet. Die
Liebe zeigt sich in unseren Taten, dass wir nicht müde werden,
Gott und den Anderen zu dienen. Diese Liebe ist immer frei, denn
Gott gibt uns den freien Willen: «Dein Wille geschehe» sagt
Jesus, oder «Mir geschehe nach deinem Wort» die allerseligste
Jungfrau. Eindrücklich zeigt sich dies im Lebenszeugnis der hl.
Edith Stein, der geistlichen Meisterin dieser Woche. Sie ist eine
Heilige der Karwoche, an ihrem Leben wird sie gleichsam
gegenwärtig. Sie sagt: «Die Liebe ist in ihrem letzten Sinn nach
Hingabe des eigenen Seins und Einswerden mit dem Geliebten.»
Aufgabe der Woche: Für die letzte Woche in
dieser Fastenzeit haben wir eine doppelte Aufgabe: Wir wollen uns
vornehmen, jeden Tag gezielt ein Werk der Nächstenliebe zu tun.
Es muss nicht groß oder aussergewöhnlich sein. Wichtig ist die
Motivation, dass wir es aus Liebe zu Gott und dem Nächsten tun.
Es ist gut, sich darauf oft zu besinnen: «Jetzt tue ich das, was
ich mache, aus Liebe.» So erhalten selbst die kleinsten Dinge
einen unendlichen Wert. Und wir wollen in dieser Woche bewusst,
wie dies die hl. Edith Stein oft gemacht hat, die Stille
aufsuchen und das Kreuz Christi betrachten. «Bei uns zu wohnen» –
wie der hl. Augustinus sagt.
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