Der günstige Mondrover nach dem Baukastenprinzip von Irene Selvanathan

Der günstige Mondrover nach dem Baukastenprinzip von Irene Selvanathan

33 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Der Rover von Neurospace sieht ein bisschen aus wie die
Spielzeug-Eisenbahnen von Märklin. Diesen Vergleich jedenfalls
hört Gründerin Irene Selvanathan nach eigenen Angaben häufiger.
"Wir hatten überlegt, wie man einen Rover, der sonst sehr komplex
und groß ist, klein und skalierbar machen kann", erzählt die
Berlinerin im ntv Podcast "So techt Deutschland". Deshalb haben
sie und ihr Team das Chassis für den Rover einfach um einen
kleinen, häufig eingesetzten Satelliten herumgebaut - inklusive
Reifen natürlich. "Deswegen sieht der so lustig aus", sagt die
Gründerin.


Der Mondrover soll ein Baukasten sein, der individuell auf
Forschungsinteressen angepasst werden kann. Eine Möglichkeit
wäre, das Fahrzeug mit einem Roboterarm auszustatten, um zum
Beispiel Gesteinsproben auf dem Erdtrabanten zu nehmen.


Bevor es so weit ist, muss der Rover aber noch einige Test
bestehen. "Die müssen eine bestimmte Art mechanischer Belastungen
aushalten, Strahlungstests durchlaufen und auch Temperaturdeltas
überstehen", erklärt Selvanathan die Anforderungen, die den Rover
zu einem vergleichsweise teuren Unterfangen machen: 500.000 Euro
soll ein Weltraumfahrzeug von Neurospace künftig kosten. Für
Raumfahrtverhältnisse dennoch günstig, denn sonst gehen die
Preise gerne in die Millionen.


Geld sei die große Herausforderung für Weltraum-Startups
insgesamt, sagt die Elektrotechnikerin. Das Potenzial des
Weltraumstandorts Deutschlands hält sie für "wahnsinnig groß". Im
Gegensatz zu den USA aber "fehle zurzeit die Unterstützung",
beklagt die Gründerin. In den USA sei der Staat meist der erste
Auftraggeber und investiere unbürokratisch große Summen. "Hier
dagegen dauert allein die Antragstellung ein Jahr." Deswegen
könnten viele Startups kaum überleben.


Was ihr aber Hoffnung macht, wann der Rover von Neurospace auf
dem Mond landen soll und ob sie bald mit der NASA
zusammenarbeitet, erzählt Irene Selvanathan in der neuen Folge
von "So techt Deutschland".


Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann
schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de


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