„Ich sei passiv-aggressiv, meint meine Chefin“, sagte der Klient im Coaching.
Eine neue Fallgeschichte aus meiner Coaching-Praxis
27 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Bestimmt kennen Sie die Beispiele von passiv-aggressivem
Verhalten. Auch wenn Sie dabei nicht an diesen Fachbegriff
denken:
Auf der Autobahn schleicht ein Autofahrer im
Schneckentempo, eine Reihe Autos hinter sich.
Auf sein Verhalten angesprochen würde er vielleicht
antworten, dass durch zu schnelles Fahren Unfälle passieren und
die Autobahn für alle da wäre.
Ein Angestellter befolgt die von der Geschäftsführung
gemachten Vorschriften sklavisch genau und
verzögert dadurch die Zusammenarbeit mit anderen. Darauf
angesprochen, weist er daraufhin, dass Vorschriften eben dazu
da sind, dass man sie befolgt, sonst bräuchte man sie ja nicht.
Der Azubi, der beim Zusammenstellen der Stühle im
Seminarraum laut schnauft und öfter eine lange
Pause macht, um sich zu erholen.
Der Partner, der oft Kopfweh bekommt, wenn
beim Zubettgehen eine erotische Stimmung in der Luft liegt.
Ein Mitarbeiter reißt einen Witz über
Schwule. Als ein homosexueller Kollege sich das
verbittet, wird ihm Humorlosigkeit vorgeworfen.
Ein Kind, das sich ungerecht behandelt fühlt, läuft von
zu Hause weg und hofft, dass die Eltern sich
Sorgen machen und es suchen.
Ihr Partner will eigentlich nicht mit ins
Kino, sagt aber dann doch zu. Braucht allerdings
so lange, sich fertigzumachen, dass sie erst eine halbe Stunde
später loskommen.
Der neidische Kollege, der es immer mal
vergisst, Sie über ein wichtiges Detail des
Kunden zu informieren.
Termine, Fristen oder Verabredungen einzuhalten,
die Wohnung aufzuräumen,
Rechnungen zu bezahlen.
Er bleibt ganz ruhig, während Sie an die Decke
gehen.
Das Gemeinsame dieser Menschen ist: Sie
ärgern sich, aber sie sprechen nicht darüber, sondern kontern mit
Sturheit und indirektem aggressiven Verhalten. Und sie
widersetzen sich äußeren Einflüssen.
Gegenüber wichtigen und normalen Verpflichtungen, die
jeder Mensch hat, entwickeln sie massiven Widerstand.
Also wenn es darum geht:
Allerdings ist ihr Protest nicht direkt („Mach ich nicht
!“), sondern indirekt. Sie vergessen es, zögern es hinaus,
erfinden seltsame Entschuldigungen. Leugnen letztlich ihre
Verantwortung.
Sie weigern sich auch konsequent, ihr Verhalten kritisch zu
hinterfragen oder Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.
Stattdessen tragen sie wortreiche Rechtfertigungen vor und
erfinden immer neue Ausreden, so lächerlich diese auch sein
mögen.
Hören Sie mehr dazu auf diesem Podcast.
Diesen Beitrag können Sie nachlesen auf meinem
Persönlichkeits-Blog.
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