#397 - Moshe Zimmermann über Rechtsradikalismus in Israel - Jung & Naiv
Nahostkonflikt für Desinteressierte
1 Stunde 42 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Das vorerst letzte Gespräch in unserer Nahostreihe: Wir treffen den
berühmten Historiker für die deutsch-israelische Geschichte, Moshe
Zimmermann. Wir waren im September gerade frisch zurückgekehrt, als
wir ihn am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin
treffen. Moshe entstammt einer jüdischen Familie aus Hamburg, die
1935 aus dem nationalsozialistischen Deutschland flüchtete. Er
wurde 1943 in Jerusalem geboren, studierte dort Geschichte und
Politologie und wurde zu einem der anerkanntesten Beobachter der
bilateralen Beziehungen. Ende der 1960er besuchte Moshe das erste
Mal die Bundesrepublik - was er dort erlebte, erzählt er im
Interview. Das Gespräch dreht sich um die politische Situation in
Israel: Warum haben wir es mit einer rechtsradikalen Regierung in
Jerusalem zu tun? Wieso ist Regierungschef Benjamin Netanjahu ein
Rechtsradikaler? Warum ist die größte Partei in Israel, der Likud,
eine rechtsradikale Partei? Moshe erklärt es, zieht Parallelen zu
rechtsradikalen Parteien in Europa, zeigt auf, warum die
Netanjahu-Regierung so gut mit den Regierungen in Osteuropa,
speziell Ungarn, Polen und Litauen auskommt und warum zB die
Islamophobie alle eint. Es geht auch um die Frage, wie es viele
Leute intellektuell schaffen rechtsradikale Kräfte in Europa zu
bekämpfen, aber bei den Rechtsradikalen in Israel Halt machen. Ist
das vielleicht nicht sogar richtig? Sollten wir Deutsche uns nicht
besser zurücknehmen und die Kritik an israelischer Politik anderen
überlassen? Moshe erklärt, warum er das Gegenteil für richtig hält.
Was für eine Demokratie herrscht eigentlich in Israel? Moshe
erklärt es am Beispiel des alten Athens. Es geht außerdem um die
BDS-Bewegung: Welche legitimen Ziele hat die Bewegung aus Moshes
Sicht? Welche Rolle spielen Antisemiten und Israelhasser? Moshe
erzählt, warum er Waren und Dienstleistungen aus den besetzten so
gut es geht boykottiert und was Europa tun kann, um die Besatzung
zu beenden. Außerdem geht's um offzielle Kritik: Wie kommen "klare
Worte" von der Bundesregierung eigentlich in Israel an und was wäre
zu tun, damit sie tatsächlich ankommen? Warum macht sich Moshe
Sorgen vor einem "großen Knall"? Weshalb hat er Angst um seine
Enkel in Israel? Und warum gilt er in seinem eigenen Land als
"Spinner"? Das und einiges mehr in Folge 397 - wir haben sie am 13.
September 2018 im Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU
Berlin aufgenommen. Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell:
Jung IBAN: DE36700222000072410386 BIC: FDDODEMMXXX
Verwendungszweck: Nahost PayPal http://www.paypal.me/JungNaiv
berühmten Historiker für die deutsch-israelische Geschichte, Moshe
Zimmermann. Wir waren im September gerade frisch zurückgekehrt, als
wir ihn am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin
treffen. Moshe entstammt einer jüdischen Familie aus Hamburg, die
1935 aus dem nationalsozialistischen Deutschland flüchtete. Er
wurde 1943 in Jerusalem geboren, studierte dort Geschichte und
Politologie und wurde zu einem der anerkanntesten Beobachter der
bilateralen Beziehungen. Ende der 1960er besuchte Moshe das erste
Mal die Bundesrepublik - was er dort erlebte, erzählt er im
Interview. Das Gespräch dreht sich um die politische Situation in
Israel: Warum haben wir es mit einer rechtsradikalen Regierung in
Jerusalem zu tun? Wieso ist Regierungschef Benjamin Netanjahu ein
Rechtsradikaler? Warum ist die größte Partei in Israel, der Likud,
eine rechtsradikale Partei? Moshe erklärt es, zieht Parallelen zu
rechtsradikalen Parteien in Europa, zeigt auf, warum die
Netanjahu-Regierung so gut mit den Regierungen in Osteuropa,
speziell Ungarn, Polen und Litauen auskommt und warum zB die
Islamophobie alle eint. Es geht auch um die Frage, wie es viele
Leute intellektuell schaffen rechtsradikale Kräfte in Europa zu
bekämpfen, aber bei den Rechtsradikalen in Israel Halt machen. Ist
das vielleicht nicht sogar richtig? Sollten wir Deutsche uns nicht
besser zurücknehmen und die Kritik an israelischer Politik anderen
überlassen? Moshe erklärt, warum er das Gegenteil für richtig hält.
Was für eine Demokratie herrscht eigentlich in Israel? Moshe
erklärt es am Beispiel des alten Athens. Es geht außerdem um die
BDS-Bewegung: Welche legitimen Ziele hat die Bewegung aus Moshes
Sicht? Welche Rolle spielen Antisemiten und Israelhasser? Moshe
erzählt, warum er Waren und Dienstleistungen aus den besetzten so
gut es geht boykottiert und was Europa tun kann, um die Besatzung
zu beenden. Außerdem geht's um offzielle Kritik: Wie kommen "klare
Worte" von der Bundesregierung eigentlich in Israel an und was wäre
zu tun, damit sie tatsächlich ankommen? Warum macht sich Moshe
Sorgen vor einem "großen Knall"? Weshalb hat er Angst um seine
Enkel in Israel? Und warum gilt er in seinem eigenen Land als
"Spinner"? Das und einiges mehr in Folge 397 - wir haben sie am 13.
September 2018 im Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU
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