Tag 346 Das mit dem Recht, der Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit

In New York geschah es. Vor meinen Augen produzierte ein Bus
einen Auffahrunfall. Zwei merkwürdige Dinge geschahen. Wie der
Bus mit rauchender Kühlerhaube zum Stillstand kam, sprang ein
Passant, der kurz zuvor gesund und munter neben mir stand, flugs
in den verunfallten Bus hinein. Setzte sich auf einen der Plätze
und hielt sich stöhnend den Kopf. Kurz darauf kam ein Herr zu
mir, der auch Zeuge dieses Unfalles wurde und steckte mir seine
Visitenkarte zu. Er sei Anwalt und wenn ich mich an einer
Sammelklage beteiligen möchte, dann soll ich mich bei ihm melden.
Jetzt ganz ehrlich: Bist du für einen kurzen Moment in ein
innerliches Kopfschütteln geraten? Also ich schon, als ich das
erlebt hatte. Und genau dies ist bereits ein Urteil. Und, wie
fühlt sich das an? Der Simulant sitzt im Bus, den kümmert es
nicht wie du dich fühlst. Es kommt noch schlimmer. Du, der dies
jetzt hier liest, warst ja nicht mal am Unfall dabei. Das
komische Gefühl ist trotzdem präsent. Geht dir vielleicht
genauso, wenn du an deine letzte Kündigung denkst. Oder deine
Kindheit. Ist alles vorbei. Das Einzige, was nicht vorbei ist,
ist dein Urteil darüber. Und das machst du Jetzt! Den Podcast Tag
346 habe ich diesem Thema gewidmet. Den Link findest du im
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