Reihe: Was soll das mit dem Papst? 14/15 - Das Papst-Franziskus-Problem im Licht dieser Reihe
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vor 2 Jahren
Nun gut. An diesem Punkt der Reihe hatte ich eigentlich
vorgehabt, halbwegs detailliert die umstrittensten Dinge
des aktuellen Pontifikats anzusprechen und irgendwie
einzuordnen. So oft in diesen Jahren hat mich der Frust
oder gar die Verzweiflung von Gläubigen erreicht und
Unverständnis über das Handeln von Papst Franziskus. Ich
begann eine Liste anzulegen, die immer länger wurde, von
Dingen, die man besprechen oder klären sollte. Aber
irgendwann schien es besser, einen allgemeinen Überblick
über das Papstum, seine Wichtigkeit, seinen Sinn und die
Grenzen in der Ausübung des Lehramts zu bieten. Dies ist
nun in 12 Folgen geschehen und ich hoffe, die Ausführungen
waren und sind hilfreich, um das Geschehen im Vatikan und
andereswo einzuordnen. Denn die theologische Antwort ist
damit im Grunde gegeben. Und so habe ich bis zuletzt
überlegt, die Reihe nach Folge 12 enden zu lassen. Ich
hatte ursprünglich ja ohnehin nur 9 Episoden geplant. Und
dann ist da, trotz allem was ich hier über die Fehlbarkeit
eines Papstes dargelegt habe, dieser unangenehme Umstand,
dass es so aussieht als würde ich als einfacher Priester,
mit dem Obersten Hirten ins Gericht ziehen. Ich bin kein
Kardinal, kein besorgter Mitbruder im Bischofsamt. Es ist nicht
meine Aufgabe den Berater oder gar den Richter des Papstes
zu spielen. Aber was als Priester zu meinen Aufgaben
gehört, ist die Sorgen, Ängste und Nöte der Gläubigen nicht
einfach abzutun, sondern anzuhören und ihnen zu vermitteln,
dass sie ernst genommen werden; dass sie nicht irre sind;
dass man in den Reihen des Klerus nicht einfach beschwichtigend
so tut, als wäre alles eitelwonne. Loyalität zu Papst und
Kirche bedeutet eben nicht, wie die Missbrauchskrise zeigt,
zu schweigen und zuzudecken. In diesem Sinn möchte ich
alsdann auch meine Worte hier verstanden wissen. Sie haben,
auch wenn sie den Finger in manche Wunden legen, ihren
Ursprung in der Loyalität die meine Grundhaltung gegenüber
der Kirche ist. Falls ich irgendwo ungerecht oder
vorschnell bin, und vielleicht selbst aus Verletzungen und
Frust heraus spreche, bitte ich dies nicht gegen die Kirche
und den Papst zu halten, sondern lediglich gegen mich
selbst. Papst Franziskus hat gefordert, dass die Hirten in
den Stall gehen sollen um den Geruch der Schafe anzunehmen.
So finde ich mich also wieder zwischen einer Menge von
Gerüchen. Es ist unmöglich, alle Sorgen und
Verunsicherungen der Gläubigen anzusprechen. Ich begnüge mich mit
ein paar wenigen Punkten, die oft stellvertretend für
weitere stehen. Sie fallen im Wesentlichen in 3 Kategorien:
Erstens, was Papst Franziskus sagt; Zweitens, was Papst
Franziskus macht; Drittens, was Papst Franziskus lehrt.
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