Reihe: Was soll das mit dem Papst? 14/15 - Das Papst-Franziskus-Problem im Licht dieser Reihe

Reihe: Was soll das mit dem Papst? 14/15 - Das Papst-Franziskus-Problem im Licht dieser Reihe

22 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Nun gut. An diesem Punkt der Reihe hatte ich eigentlich
vorgehabt,  halbwegs detailliert die umstrittensten Dinge
des aktuellen Pontifikats  anzusprechen und irgendwie
einzuordnen. So oft in diesen Jahren hat mich  der Frust
oder gar die Verzweiflung von Gläubigen erreicht und
 Unverständnis über das Handeln von Papst Franziskus. Ich
begann eine  Liste anzulegen, die immer länger wurde, von
Dingen, die man besprechen  oder klären sollte. Aber
irgendwann schien es besser, einen allgemeinen  Überblick
über das Papstum, seine Wichtigkeit, seinen Sinn und die
 Grenzen in der Ausübung des Lehramts zu bieten. Dies ist
nun in 12  Folgen geschehen und ich hoffe, die Ausführungen
waren und sind  hilfreich, um das Geschehen im Vatikan und
andereswo einzuordnen. Denn  die theologische Antwort ist
damit im Grunde gegeben. Und so habe ich  bis zuletzt
 überlegt, die Reihe nach Folge 12 enden zu lassen. Ich
 hatte ursprünglich ja ohnehin nur 9 Episoden geplant. Und
dann ist da,  trotz allem was ich hier über die Fehlbarkeit
eines Papstes dargelegt  habe, dieser unangenehme Umstand,
dass es so aussieht als würde ich als  einfacher Priester,
mit dem Obersten Hirten ins Gericht ziehen. Ich bin  kein
Kardinal, kein besorgter Mitbruder im Bischofsamt. Es ist nicht
 meine Aufgabe den Berater oder gar den Richter des Papstes
zu spielen.  Aber was als Priester zu meinen Aufgaben
gehört, ist die Sorgen, Ängste  und Nöte der Gläubigen nicht
einfach abzutun, sondern anzuhören und  ihnen zu vermitteln,
dass sie ernst genommen werden; dass sie nicht irre  sind;
dass man in den Reihen des Klerus nicht einfach beschwichtigend
 so tut, als wäre alles eitelwonne. Loyalität zu Papst und
Kirche  bedeutet eben nicht, wie die Missbrauchskrise zeigt,
zu schweigen und  zuzudecken. In diesem Sinn möchte ich
alsdann auch meine Worte hier  verstanden wissen. Sie haben,
auch wenn sie den Finger in manche Wunden  legen, ihren
Ursprung in der Loyalität die meine Grundhaltung gegenüber
 der Kirche ist. Falls ich irgendwo ungerecht oder
vorschnell bin, und  vielleicht selbst aus Verletzungen und
Frust heraus spreche, bitte ich  dies nicht gegen die Kirche
und den Papst zu halten, sondern lediglich  gegen mich
selbst.  Papst Franziskus hat gefordert, dass die Hirten in
den Stall gehen  sollen um den Geruch der Schafe anzunehmen.
So finde ich mich also  wieder zwischen einer Menge von
Gerüchen. Es ist unmöglich, alle Sorgen  und
Verunsicherungen der Gläubigen anzusprechen. Ich begnüge mich mit
 ein paar wenigen Punkten, die oft stellvertretend für
weitere stehen.  Sie fallen im Wesentlichen in 3 Kategorien:
Erstens, was Papst  Franziskus sagt; Zweitens, was Papst
Franziskus macht; Drittens, was  Papst Franziskus lehrt.

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