Wirecard-Skandal: Wie Ex-Vorstand Jan Marsalek 315 Millionen Euro verschwinden ließ

Wirecard-Skandal: Wie Ex-Vorstand Jan Marsalek 315 Millionen Euro verschwinden ließ

Handelsblatt Crime vom 18.02.2022
53 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Im Podcast Handelsblatt Crime sprechen unsere Investigativ-Reporter
über den größten Coup des ehemaligen Wirecard-Vorstands Jan
Marsalek. Eine Schlüsselrolle spielte ein Mann, den es nie gab. Es
war der größte Deal, den Wirecard je über die Bühne brachte. 2015
kaufte das damals noch deutsche Vorzeigeunternehmen für 315
Millionen Euro den indischen Zahlungsabwickler Hermes. Der Vorstand
feierte sich für einen gelungenen Coup. 2020 brach Wirecard
zusammen. Heute bezeichnet der Insolvenzverwalter die Hermes-Gruppe
als unverkäuflich. Unser Handelsblatt Investigativ-Team hat nun den
Grund dafür gefunden. Sechs Wochen, bevor Wirecard-die
Hermes-Gruppe für 315 Millionen Euro übernahm, wurde sie von einem
gerade erst gegründeten Fonds gekauft: für 35 Millionen Euro. Der
Preisunterschied von 280 Millionen Euro galt lange als größtes
Geheimnis in dem Wirecard-Skandal. Unsere Reporter haben es
gelüftet. Hinter dem geheimnisvollen Fonds, eingetragen
ausgerechnet auf dem afrikanischen Inselstaat Mauritius, standen
ihren Recherchen zufolge Jan Marsalek und sein enger Freund Henry
O’Sullivan. Unsere Redakteure werteten Hotelbelege und andere
Unterlagen aus, interne Mails aus und private Chats von Marsalek
und O’Sullivan. Ihr Fazit: Marsalek und O’Sullivan sprachen schon
über den Hermes-Deal, bevor der obskure Fonds auf Mauritius
überhaupt gegründet war. Und sie plauderten anschließend darüber,
was sie mit den vielen Wirecard-Millionen alles anfangen könnten.
Im Handelsblatt Podcast Crime können Sie heute die Spur des Geldes
verfolgen. Geheime Treffen in der indischen Metropole Chennai,
wundersame Preissteigerungen innerhalb weniger Wochen, ausladende
Feiern in einer Nachtbar in Singapur. Sie erleben einen
Vorstandsvorstand, der von nichts gewusst haben will,
Wirtschaftsprüfer, die warnen, aber denen keiner zuhört. Und Sie
erleben Rahul Sharma, das Phantom. *** THEMEN DES ARTIKELS
Wirecard, Markus Braun, Jan Marsalek, Henry O’Sullican, KPMG, EY -
Artikel 4.6.2021,
https://www.handelsblatt.com/finanzen/protokoll-des-untergangs-es-ist-ein-wahnsinn-die-letzten-48-stunden-von-wirecard/27252540.html
- Artikel 22.11.2021,
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-bilanzskandal-wambach-bericht-ey-stellt-strafanzeige/27823980.html
- Artikel 22.1.2021,
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/neue-dokumente-und-informationen-inside-wirecard-die-zwei-gesichter-des-markus-braun/26839218.html
- Artikel 8.12.2020,
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-jan-marsalek-und-der-coup-des-jahrhunderts/26666344.html
- Artikel 4.4.2021,
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-tuk-tuk-und-trueffel-einblicke-in-das-luxurioese-leben-von-jan-marsalek-vor-dem-wirecard-aus/27039642.html
- Verweis auf ZDF Magazin Royale:
https://www.youtube.com/watch?v=1g1jk_49r2U *** Sharma, angeblich
ein indischer Berater des Inselfonds, sprang mit Wirecards Anwälten
um wie ein Feldwebel mit neuen Rekruten. Er blaffte, er beleidigte,
er drohte. Ausweislich des E-Mail-Verkehrs in dem Hermes-Deal war
es Rahul Sharma, der bei der Übernahme Tempo machte, bis die
Wirecard-Millionen nach Mauritius flossen. Unsere
Investigativ-Reporter zeigen: Sharma war eine Fassade. Ein
Fantasiename, hinter dem in Wirklichkeit wohl der
Marsalek-Vertraute Henry O‘Sullivan steckte. Wo die Millionen heute
sind, ist unbekannt, genauso wie der Aufenthaltsort von Jan
Marsalek. Der ehemalige Asienvorstand von Wirecard ist seit Juni
2020 auf der Flucht. Handelsblatt Crime erscheint alle 14 Tage neu
und ist überall dort zu hören, wo es Podcasts gibt. *** Das
exklusive Abo-Angebot für Sie als Hörerinnen und Hörer von
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