Folge 36: Migration, Flucht, Asyl

Folge 36: Migration, Flucht, Asyl

Sachliche Einordnungen in Zeiten oft populistischer Debatten von David Kipp im Gespräch mit Holger Klein
1 Stunde 7 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten
In den letzten eineinhalb Jahren kamen etwa eine Million Menschen,
vor allem Frauen und Kinder, auf der Flucht vor Krieg und
Kriegsfolgen aus der Ukraine und etwa 400.000 Asylsuchende nach
Deutschland. Aufnahme und Integration dieser Menschen sind für
Kommunen und Träger mit Herausforderungen verbunden. Für David Kipp
von der Stiftung Wissenschaft und Politik im Gespräch kommt immer
hinzu, wie über diese Menschen gesprochen werde: „Und da haben wir
jetzt im letzten dreiviertel Jahr eine sehr starke und schnelle
Veränderung der Stimmung festgestellt; getrieben durch mediale
Berichterstattung, aber natürlich als politisches Kalkül von
rechtspopulistischer Seite“, so Kipp im Gespräch mit Holger Klein
in der aktuellen Folge von „Deutschland, Du kannst das“ Angesichts
oftmals hitziger, unsachlicher und populistischer Debatten um
Flucht, Migration oder Asyl findet Kipp dabei sachliche und
klärende Worte. Kipp und Klein sprechen über Asylpolitik und die
Bedeutung des Asylrechts. Sie erklären Nothilfe, humanitäre Hilfe
und die Pakte der Vereinten Nationen für Migration und Flüchtlinge.
Diskutiert werden Ansätze wie Grenzverfahren und Kooperationen in
Drittstaaten sowie die Bedeutung der Anerkennung von
Qualifikationen von Menschen, die nach Europa und Deutschland
kommen. Wohlfahrtsverbände sind mit ihren Dienstleistungsangeboten
für Menschen, die in Deutschland ankommen – Geflüchtete oder
Asylbewerber*innen –hilfreich und aus der sozialen Infrastruktur
Deutschlands nicht wegzudenken. Diese Strukturen mit Sparvorgaben
zu belasten, wie gegenwärtig allenthalben diskutiert wurde und
wird, ist kurzsichtig. Dafür sind sie zu „wichtig und auch
ökonomisch gesehen günstiger, nicht nur aus einer karitativen Logik
heraus“, betont Kipp. Zumal es auch „eine Realität ist, dass viele
Menschen in Deutschland bleiben. (…) wenn man dieser Realität ins
Auge blickt, muss man entsprechende Strukturen schaffen“, so Kipp.

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