Speziesismus: Eine Frage für den intersektionalen Feminismus?
Warum ist es für viele Menschen ganz normal, Tiere zu essen? Und
was hat Veganismus mit Feminismus zu tun? Darüber diskutieren Laura
und Katrin in dieser Folge.
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Speziesismus: Dieser zugegeben sperrige Begriff beschreibt die
Diskriminierung eines Lebewesens aufgrund seiner Zugehörigkeit zu
einer Art. Speziesismus zeigt sich z.B. darin, dass es für viele
Menschen normal ist, manche Tiere zu essen und andere bei sich im
Bett schlafen zu lassen. Ob man sich nun selbst vegan,
vegetarisch oder karnivor ernährt – in der postmodernen,
patriarchal-kapitalistischen Tierindustrie lässt sich eines nicht
leugnen: Tiere erfahren massives Leid und Gewalt, sie werden
ausgebeutet und ihre Interessen werden ignoriert. Nun ist es
mittlerweile weitgehend Konsens, dass der intersektionale
Feminismus neben Sexismus und Rassismus weitere
Diskriminierungsformen wie Ableismus, Klassismus oder Adultismus
mit in den Blick nimmt. Wäre es da nicht nur konsequent, auch den
Speziesismus als Feld für den intersektionalen Feminismus zu
begreifen? Mit dieser Frage hat sich eine Hörerin an den Lila
Podcast gewandt. Und Katrin und Laura gehen ihr in dieser Folge
nach.
Selbstverständlich hängen an dieser Frage viele weitere Fragen:
Haben wir keine drängenderen Probleme? Sollen sich Feminist*innen
jetzt etwa auch noch um Tierrechte kümmern? Tatsächlich gibt es
einige Verschränkungen zwischen Sexismus und Speziesismus. Und
die Idee, dass Feminist*innen sich auch für Tierwohl einsetzen,
ist keineswegs neu. Und trotzdem: Ist es nicht auch gefährlich,
Tiere auf eine moralisch-ethische Stufe mit Menschen zu stellen?
Ist es nicht zynisch, an Tierorganisationen zu spenden, während
im Mittelmeer Menschen ertrinken? Vielleicht. Vielleicht müssen
wir uns aber auch gar nicht immer entscheiden.
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Links & Hintergründe
Ein Artikel von an-schläge gibt einen guten Überblick
peta: Sind Eier, Milch und Käse sexistische Produkte?
Tier-Ethikerin Friederike Schmitz über Zusammenhänge von
Sexismus und Speziesismus
Friederike Schmitz im Interview mit Deutschlandfunk Kultur
Buch „Ernährung ist politisch!” von Anna-Lena Klapp
Anna-Lena Klapp im Podcast „Bevegt”
die kompletten Shownotes findet auf unserer Website
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