Die dramatischen Bilder von Lampedusa

Die dramatischen Bilder von Lampedusa

Zehntausend Flüchtlinge sind auf der Mittelmeerinsel Lampedusa gestrandet. Das heizt die Debatte über Migrationspolitik in Europa neu an – und die wissen vor allem die Rechten für sich zu nutzen.
57 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
In dieser Woche gingen dramatische Bilder um die Welt:
Menschenmassen sitzen in den Straßen der Mittelmeerinseln
Lampedusa. Am Hafen suchen hunderte Geflüchtete Schutz vor der
Sonne. Es sind vor allem Männer, Frauen und Kinder aus Afrika, die
hier auf ihre Weiterreise nach Europa warten. Das kleine Lampedusa
rief den Notstand aus. Knapp 10.000 Geflüchtete kamen innerhalb
weniger Tage auf der italienischen Insel an. Das dortige Lager ist
für 400 Menschen ausgelegt, es ist längst überfüllt.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen versprach schnelle
Hilfe, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni
beschloss härter Maßnahmen gegen die Migration. Damit ist das
Migrationsthema zurück in Europa. Rechten und rechtsextreme
Politiker übertrumpfen sich gegenseitig mit populistischen
Forderungen und verschieben damit auch den Diskurs der Demokraten.
Der Bundespräsident fordert mehr Kontrollen an den Außengrenzen,
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert Obergrenzen für die
Aufnahme Geflüchteter. Und die Ampel-Regierung diskutiert eine
Asylrechtsverschärfung. Wohin steuert die Migrationspolitik in
Europa? Welche sinnvollen und menschenwürdigen Alternativen gibt
es? Und wie schafft man es, die Hysterie aus der Debatte zu nehmen?
Darüber diskutiert Sabine am Orde im „Bundestalk“ mit Cem Güler und
Dinah Riese aus dem taz-Parlamentsbüro und mit dem Reporter
Christian Jakob.

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