Das Buch zur Woche: Imbolo Mbue – „Wie schön wir waren“
12 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Diesmal geht es um das Buch „Wie schön wir waren“. Geschrieben hat
es Imbolo Mbue, aus dem Englischen übersetzt wurde es von Maria
Hummitzsch, erschienen ist es beim KiWi-Verlag. Es ist ein Roman,
der schon jetzt in vielen Jahresbestenlisten auftaucht, obwohl er
erst im Herbst auf den Markt kam. Zu Recht, muss man sagen, denn
„Wie schön wir waren“ hat nicht nur diesen wunderschönen Titel, es
ist auch ein Buch, das man nicht alle Tage in die Finger bekommt.
Die in Kamerun geborene afroamerikanische Autorin Imbolo Mbue
erzählt darin von einer wahren Begebenheit, allerdings mit fiktiven
Charakteren und Handlungsorten. In den 70er-Jahren hat der vom
Tanken bekannte Konzern „Shell“, der jetzt so gerne auf Umwelt
macht, durch eine rücksichtlose Ölförderung in Nigeria ganze
Landstriche vergiftet. Vor allem Ende der 60er hatte sich die dort
angesiedelte Tochterfirma SPDC mit der korrupten Militärführung der
Region verbündet und die ölreiche Region ohne Rücksicht auf
Verluste ausgebeutet. Durch zahlreiche Öllecks wurden Brunnen,
Flüsse, Seen und Grundwasser vergiftet und zahlreiche Menschen –
vor allem Kinder – starben oder erkrankten schwer. Imbolo Mbues
Roman ist ein kraftvolles Klagelied, das sich den
Raubtierkapitalismus und den Reiche-Weiße-Leute-Kolonialismus zur
Brust nimmt. Sie lässt starke Stimmen singen – pessimistisch,
kritisch, aber hörbar stolz, weil sie nie wirklich aufgegeben zu
haben. Ein Happy-End gibt es natürlich trotzdem nicht – und zwar
eigentlich für alle Beteiligten.
es Imbolo Mbue, aus dem Englischen übersetzt wurde es von Maria
Hummitzsch, erschienen ist es beim KiWi-Verlag. Es ist ein Roman,
der schon jetzt in vielen Jahresbestenlisten auftaucht, obwohl er
erst im Herbst auf den Markt kam. Zu Recht, muss man sagen, denn
„Wie schön wir waren“ hat nicht nur diesen wunderschönen Titel, es
ist auch ein Buch, das man nicht alle Tage in die Finger bekommt.
Die in Kamerun geborene afroamerikanische Autorin Imbolo Mbue
erzählt darin von einer wahren Begebenheit, allerdings mit fiktiven
Charakteren und Handlungsorten. In den 70er-Jahren hat der vom
Tanken bekannte Konzern „Shell“, der jetzt so gerne auf Umwelt
macht, durch eine rücksichtlose Ölförderung in Nigeria ganze
Landstriche vergiftet. Vor allem Ende der 60er hatte sich die dort
angesiedelte Tochterfirma SPDC mit der korrupten Militärführung der
Region verbündet und die ölreiche Region ohne Rücksicht auf
Verluste ausgebeutet. Durch zahlreiche Öllecks wurden Brunnen,
Flüsse, Seen und Grundwasser vergiftet und zahlreiche Menschen –
vor allem Kinder – starben oder erkrankten schwer. Imbolo Mbues
Roman ist ein kraftvolles Klagelied, das sich den
Raubtierkapitalismus und den Reiche-Weiße-Leute-Kolonialismus zur
Brust nimmt. Sie lässt starke Stimmen singen – pessimistisch,
kritisch, aber hörbar stolz, weil sie nie wirklich aufgegeben zu
haben. Ein Happy-End gibt es natürlich trotzdem nicht – und zwar
eigentlich für alle Beteiligten.
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