Das Buch(-gespräch) zur Woche: Dirk Bernemann über „Schützenfest“

Das Buch(-gespräch) zur Woche: Dirk Bernemann über „Schützenfest“

56 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Heute gehen wir mit dem Autor Dirk Bernemann dahin, wo es wehtut:
auf ein Volksfest in der westfälischen Provinz. Sein Roman
„Schützenfest“ erzählt von Gunnar Bäumer – einem bald 30jährigen
Mann, der ein paar Tage das Haus seiner Eltern hüten soll. Gunnar
ist früh nach Berlin geflüchtet und kehrt einerseits widerwillig
zurück, lässt sich andererseits aber auch zu gerne in den
dörflichen Exzess ziehen. Ein Setting also, das schnell zu einem
klischeehaften Roman hätte führen können, wo ein überheblicher
Großstädter über die Daheimgebliebenen lästert und die billige
Pointe sucht. „Schützenfest“ ist glücklicherweise das Gegenteil. Es
ist ein bitterer Roman, eine schonungslose Selbstanalyse eines
Menschen, der immer in die große Stadt wollte, und seine Herkunft
doch nicht loswird. Es ist aber auch ein lustiges Buch – bei dem
einem das Lachen im Halse stecken bleibt, wie die letzte Frikadelle
auf dem Schützenfest. Daniel Koch sprach mit Dirk mit über die
Schützenfeste der Jugend, die Risiken und Nebenwirkungen von
Kümmerling & Co., das Gute und Schlechte, das man mit dem Wort
„Heimat“ verbindet – und Dirk erklärt, warum er gerade nicht das
Dorfleben dissen wollte.

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