Sebastian Rakers, wann hat Fleisch seinen Tesla-Moment?

Sebastian Rakers, wann hat Fleisch seinen Tesla-Moment?

46 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Vor gut einem Jahr machte das Food-Tech-Unternehmen Bluu Seefood
Schlagzeilen. Das Unternehmen ließ mitteilen, dass es das erste
Unternehmen in Europa sei, das kultivierten Fisch herstelle. Man
wolle nicht zuletzt ein globales Problem lösen: die Überfischung
der Meere. Etwa ein Drittel der kommerziell genutzten
Fischbestände sind laut der Umweltschutzorganisation WWF
betroffen. Im Mittelmeer und im Schwarzen Meer ist die Lage
dramatischer, da gelten gut Zweidrittel der Bestände als
überfischt. Gleichzeitig steigt Jahr für Jahr die Nachfrage. Rund
20 Kilogramm Fisch werden weltweit pro Kopf konsumiert.


Sebastian Rakers beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema
Zellkultur. 2008 beginnt er, im Fraunhofer-Institut für Marine
Biotechnologie und Zelltechnik in Lübeck Fischzellen zu
isolieren. Früh ist ihm klar, dass eine nachhaltige
Fischproduktion kaum mit Aquakulturen möglich sein wird. So
werden für die Produktion von Zuchtfischen wie Lachs kiloweise
wild gefangene Kleinfische verfüttert. Hinzu kommen massive
Probleme durch die enge Haltung vieler Tiere in schwimmenden
Käfigen.


Juan Moreno spricht im neuen SPIEGEL-Podcast »Moreno+1« mit
Sebastian Rakers und lässt sich erklären, wie es sein konnte,
dass eine Technik, die vor kurzem noch nach Science-Fiction-Roman
klang, heute schon marktreif ist. »Ich bin selbst überrascht, wie
schnell wir vorzeigbare Ergebnisse vorzuweisen haben. Jetzt geht
es um die Zulassung, die noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird.
In der Zwischenzeit geht es für uns in erster Linie um
Skalierung«, so Gründer und Geschäftsführer Rakers.


Rakers träumt von einer Zukunft, die in seinen Augen bereits in
den nächsten Jahren Realität werden dürfte, in der der Druck auf
die Weltmeere durch »zellbasierte Fischproduktion« massiv
abnimmt. »Wir brauchen in Deutschland eine Proteinrevolution,
eine große Debatte, wie wir in Zukunft nachhaltig unsere
tierischen Produkte herbekommen. Es ist eine Diskussion, die wir
jetzt führen müssen. Das erwarte ich von der Politik«, erklärt
Rakers.


 



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