"Joint statt Bier wäre ein Gewinn": Was eine Cannabislegalisierung bedeutet
Gras, Weed, Pot und Dope, Shit, Piece: Seit Jahren steigt der
Konsum von Marihuana und Haschisch in Deutschland. Nun möchte die
Ampelregierung den Anbau, Besitz und Konsum von Cannabisprodukten
legalisieren – um den illegalen Handel zu beenden und unsaube
1 Stunde 7 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Gras, Weed, Pot und Dope, Shit, Piece: Seit Jahren steigt der
Konsum von Marihuana und Haschisch in Deutschland. Nun möchte die
Ampelregierung den Anbau, Besitz und Konsum von Cannabisprodukten
legalisieren – um den illegalen Handel zu beenden und unsaubere,
gesundheitsgefährdende Waren aus dem Markt zu drängen. Die
Opposition läuft Sturm dagegen und findet in Verbänden sowie einem
Teil der Kinder- und Jugendärzteschaft Unterstützung. CSU-Chef
Markus Söder bezeichnet den Kurs als "Irrweg", warnt vor
gesundheitlichen Schäden und fordert von der Koalition: "Hände weg
von den Drogen." Die Befürworter betrachten das als Panikmache,
verweisen auf die erheblich dramatischeren Folgen des
Alkoholkonsums und betonen die heilende Wirkung, die Cannabis vor
allem bei Schmerzpatienten entfaltet. Ein Joint, so eine ihrer
Botschaften, schade weniger als ein Bier. In der neuen Folge von
Das Politikteil sprechen wir mit dem Psychologen Jakob Manthey vom
Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität
Hamburg über den Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister
Lauterbach, über gesundheitliche Risiken und Chancen von Cannabis,
über die wirtschaftliche Dimension einer Legalisierung und über die
Urangst vieler Eltern, ihr Kind könne über das Kiffen den Weg zu
harten Drogen wie Heroin oder Kokain finden. Manthey analysiert die
unterschiedlichen Auswirkungen von Cannabis- und Alkoholkonsum auf
Körper und Psyche, beschreibt, was man von Ländern wie Kanada oder
den Niederlanden lernen kann, wo Cannabis längst legalisiert ist –
und verrät, ob man als Drogenexperte auch ausprobiert, worüber man
forscht. Jakob Manthey, geborenen in Wismar, hat an der TU Dresden
Psychologie studiert, arbeitet seit 2019 als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der
Universität Hamburg (ZIS) und hat darüber hinaus noch einen
Lehrauftrag am Universitätsklinikum Leipzig. Im Podcast Das
Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik
beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast –
und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt
und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Konsum von Marihuana und Haschisch in Deutschland. Nun möchte die
Ampelregierung den Anbau, Besitz und Konsum von Cannabisprodukten
legalisieren – um den illegalen Handel zu beenden und unsaubere,
gesundheitsgefährdende Waren aus dem Markt zu drängen. Die
Opposition läuft Sturm dagegen und findet in Verbänden sowie einem
Teil der Kinder- und Jugendärzteschaft Unterstützung. CSU-Chef
Markus Söder bezeichnet den Kurs als "Irrweg", warnt vor
gesundheitlichen Schäden und fordert von der Koalition: "Hände weg
von den Drogen." Die Befürworter betrachten das als Panikmache,
verweisen auf die erheblich dramatischeren Folgen des
Alkoholkonsums und betonen die heilende Wirkung, die Cannabis vor
allem bei Schmerzpatienten entfaltet. Ein Joint, so eine ihrer
Botschaften, schade weniger als ein Bier. In der neuen Folge von
Das Politikteil sprechen wir mit dem Psychologen Jakob Manthey vom
Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität
Hamburg über den Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister
Lauterbach, über gesundheitliche Risiken und Chancen von Cannabis,
über die wirtschaftliche Dimension einer Legalisierung und über die
Urangst vieler Eltern, ihr Kind könne über das Kiffen den Weg zu
harten Drogen wie Heroin oder Kokain finden. Manthey analysiert die
unterschiedlichen Auswirkungen von Cannabis- und Alkoholkonsum auf
Körper und Psyche, beschreibt, was man von Ländern wie Kanada oder
den Niederlanden lernen kann, wo Cannabis längst legalisiert ist –
und verrät, ob man als Drogenexperte auch ausprobiert, worüber man
forscht. Jakob Manthey, geborenen in Wismar, hat an der TU Dresden
Psychologie studiert, arbeitet seit 2019 als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der
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