Beschreibung

vor 4 Jahren
Guido Tartarottis eigentlicher Berufswunsch lautete: Gitarrist und
Rockstar. Journalismus bedeutete für ihn zunächst nur ein
Provisorium im Sinne des ökonomischen Überleben. Das Provisorium
währt seit nunmehr drei Jahrzehnten und ist längst sinnstiftender
Hauptberuf. In all den Jahren ist Guido Tartarotti der Tageszeitung
Kurier treu geblieben. Und dennoch birgt sein Lebenslauf zahlreiche
überraschende Wendungen. Etwa 1994, als er 26-jährig mit der
Leitung der Medienredaktion betraut wird und damit zum jüngsten
Ressortchef in der Geschichte des Kuriers avanciert. Oder 1995, als
auch die Kultur in seinen Verantwortungsbereich wandert. Oder 2004,
als er – längst als Kandidat für den Posten des stellvertretenden
Chefredakteurs gehandelt – alle Leitungsfunktionen niederlegt, um
sich wieder voll und ganz dem Schreiben zu widmen. Oder 2008, als
er erstmals eine Kleinkunstbühne entert und damit eine zweite
Karriere als gefragter Kabarettist begründet. Es werden wohl noch
viele „Oders“ folgen. Episode 11 von MenschMensch handelt von einem
Kulturjournalisten, dem Respekt vor dem Mut zum künstlerischen
Ausdrucks stets näher lag als die Lust am Verriss und der sich
vielleicht gerade deshalb auch als Künstler behaupten kann. 
Cover-Foto: Ingo Pertramer

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