Beschreibung

vor 2 Jahren

Ich habe kürzlich ein junges Paar beobachtet. Sie wollten in ein
Restaurant. Die Frau zögerte, schaute in das Glas der
Eingangstüre und richtete ihr Haar bevor sie eintraten. Der
typische Spieglein-Effekt: sieht man sein Spiegelbild, wird in
Bruchteilen von Sekunden das gesamte Äussere geprüft und
beurteilt. Dabei… von Natur aus würden wir uns nie ganz sehen. Es
gibt keine natürliche Quelle der Reflexion ausser ein Stilles
Gewässer. Eigentlich sind wir geschaffen einander zu sehen, nicht
uns selbst. Analog zur Stimme: bevor es Aufnahmegeräte gab,
kannten wir unsere Stimme nur von innen aber nicht wie sie für
andere klingt. Dafür haben wir uns nie geschämt und tun es auch
heute nicht. Aber beim Äusseren sind wir heikel, unsicher. Warum
eigentlich? Weil wir mit uns selbst so viel kritischer sind als
mit anderen. Grundlos. Wir sind sehr gut erschaffen. Punkt. Also:
beim nächsten Kontrollblick in den Spiegel: statt Korrektur ein
leiser oder lauter Freudenschrei der Dankbarkeit!


Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!



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