Recht vs. Technik: Ein Realitycheck
Mit Peter Leppelt, Holger Bleich und Joerg Heidrich
1 Stunde 13 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Wenn Juristen Begriffe aus dem Datenschutzbereich verwenden, meinen
sie damit oft etwas völlig anderes als Techniker, die dieselben
Worte nutzen. Was soll der "Stand der Technik" sein? Was genau
meint "Privacy by Design"? Joerg und Holger gehen in den
Realitycheck und sprechen über Kommunikationsprobleme zwischen
Datenschutzjuristen und ITlern. Dazu haben sie sich mit Peter
Leppelt einen streitbaren, fachkundigen Praktiker eingeladen.
Leppelt ist gelernter Informationstechniker und berät
Organisationen im Bereich der IT-Security sowie in
Datenschutz-Belangen. Bereits am Beispiel von Privacy by Design
erkennt er grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweisen:
Während Techniker diesem Konzept zufolge oft bestrebt sind,
möglichst wenige Daten überhaupt erst entstehen zu lassen,
beschäftigen sich Juristen (und Gesetze) eher damit, den Zugriff
darauf organisatorisch zu beschränken. Leppelt kritisiert diesen
"Compliance-Ansatz" und nennt als Beispiel den Einsatz von
Microsoft Office 365, der technisch derzeit eigentlich nicht
datenschutzkonform geschehen könne, aber juristisch hilfsweise über
geschriebene Regeln legalisiert werde. Dieses Konzept durchziehe
die IT-Welt. Es sei etwa eine Illusion der Juristen zu glauben,
Daten ließen sich in den Clouds großer Anbieter lokalisieren oder
gar löschen, auch wenn es dafür rechtliche Garantien gebe. Leppelts
These zur derzeitigen Umsetzung der DSGVO: "Wir verballern viel
zuviel Zeit mit unnützem Kram wie Cookie-Bannern,
Datenschutzerklärungen oder CC-Listen in Mails, anstatt an die
technisch wichtigen Dinge zu gehen." Positiv sei der durch die
Corona Warn App angestoßene Trend, dass sich "public money, public
code" und die transparente, datensparsame Entwicklung
gesellschaftlich bedeutender Software durchsetzt.
sie damit oft etwas völlig anderes als Techniker, die dieselben
Worte nutzen. Was soll der "Stand der Technik" sein? Was genau
meint "Privacy by Design"? Joerg und Holger gehen in den
Realitycheck und sprechen über Kommunikationsprobleme zwischen
Datenschutzjuristen und ITlern. Dazu haben sie sich mit Peter
Leppelt einen streitbaren, fachkundigen Praktiker eingeladen.
Leppelt ist gelernter Informationstechniker und berät
Organisationen im Bereich der IT-Security sowie in
Datenschutz-Belangen. Bereits am Beispiel von Privacy by Design
erkennt er grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweisen:
Während Techniker diesem Konzept zufolge oft bestrebt sind,
möglichst wenige Daten überhaupt erst entstehen zu lassen,
beschäftigen sich Juristen (und Gesetze) eher damit, den Zugriff
darauf organisatorisch zu beschränken. Leppelt kritisiert diesen
"Compliance-Ansatz" und nennt als Beispiel den Einsatz von
Microsoft Office 365, der technisch derzeit eigentlich nicht
datenschutzkonform geschehen könne, aber juristisch hilfsweise über
geschriebene Regeln legalisiert werde. Dieses Konzept durchziehe
die IT-Welt. Es sei etwa eine Illusion der Juristen zu glauben,
Daten ließen sich in den Clouds großer Anbieter lokalisieren oder
gar löschen, auch wenn es dafür rechtliche Garantien gebe. Leppelts
These zur derzeitigen Umsetzung der DSGVO: "Wir verballern viel
zuviel Zeit mit unnützem Kram wie Cookie-Bannern,
Datenschutzerklärungen oder CC-Listen in Mails, anstatt an die
technisch wichtigen Dinge zu gehen." Positiv sei der durch die
Corona Warn App angestoßene Trend, dass sich "public money, public
code" und die transparente, datensparsame Entwicklung
gesellschaftlich bedeutender Software durchsetzt.
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