Clubsterben

Clubsterben

59 Minuten
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Politik, Gesellschaft, Literatur oder Mode – wie das alles mit Popmusik in Verbindung steht, darüber sprechen wir mit Gästen aus dem Kulturbetrieb.

Beschreibung

vor 9 Monaten
Es war ein "Erdbeben für die Musikstadt Hamburg" (so der
Interessensverband Clubkombinat), als der Kiez-Club Molotow Ende
2023 die Kündigung erhielt. Statt Beats und Indierock soll hier
künftig ein Boutique-Hotel ein Publikum anlocken, das sicher nicht
hauptsächlich der Underground-Clubs wegen auf die Reeperbahn
strömt. Die verzweifelte Suche des Molotow nach einer neuen,
inzwischen vierten Bleibe wird zum Fanal für die Clublandschaft
Hamburgs, das so stolz auf seine lange Popkulturgeschichte ist.
Auch andere Clubs mussten kürzlich Baumaßnahmen weichen: die
Indieszene unter der Sternbrücke unter der Schanze ist Geschichte.
Astra-Stube und Fundbureau wurden immerhin schon fündig nach einem
Ersatzstandort. Ganz woanders, nahe den Deichtorhallen. "Ein harter
Schlag", so benennt Kultursenator Carsten Brosda das Ende des
Molotow und regt Lösungen an. Doch er weiß auch aus seiner Zeit im
Ruhrgebiet, das einen starken Strukturwandel durchgemacht hat: "Es
gehört zur Clubkultur, dass Neues entsteht." Doch zu welchem Preis
und an welchem Ort? Und steckt hinter dem Clubsterben, das auch in
Rothenburgsort oder Wilhelmsburg eingesetzt hat, mehr als
Investorengebaren und Gentrifizierung? "Die Kultur hat Long Covid",
attestierte DER SPIEGEL. Ist also das eingangs erwähnte Erdbeben
also auch ein Nachbeben der Corona-Pandemie? 16.000 Jobs schafft
die Hamburger Musikbranche - wie viele davon sind durch das
Clubsterben in Gefahr? Ein Nachtclub ÜberPop mit den Gästen Andi
Schmidt vom Molotow, Daniel Höötmann von der Astra-Stube, Luna
Twiesselmann vom Fundbureau, dem Cubkombinat Hamburg und
Kultursenator Carsten Brosda.

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