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vor 10 Monaten
Wie kommt der Strompreis zustande, wer kontrolliert die TIWAG und
wer wusste von den Kündigungen der Altverträge? Diese Fragen und
mehr wurden am Dienstag im Tiroler Landtag debattiert. Die
Oppositionsparteien Liste Fritz, FPÖ und Grüne hatten den
Sonderlandtag gefordert, um Licht ins „Strompreis-, Vertrags- und
Kommunikationschaos bei der TIWAG“ zu bringen.
Bereits in der aktuellen Stunde zu Beginn der Sitzung stellte der
Freiheitliche Clubobmann Markus Abwerzger klar: „Die TIWAG gehört
den Tirolerinnen und Tirolern!“ Nicht nur die TIWAG ihr
Geschäftsgebaren, auch Landeshauptmann Anton Mattle musste als
Eigentümervertreter heftige Kritik einstecken. Statt auf den 10
Fragen-Katalog zu antworten, distanzierte er sich vom
TIWAG-Management und seinen Fehlern und kündigte eine
Neuaufstellung des landeseigenen Energieversorgers an:
„…personell, inhaltlich, strukturell und im Bereich der
Kommunikation“. Markus Sint, Obmann der Liste Fritz war
empört:“Sie san der Eigentümervertreter, ducken sich weg…“..Für
die Grünen forderte Clubobmann Gebi Mair: „Nehmen Sie die
Kündigungen zurück, senken sie den Strompreis und läuten sie die
TIWAG Energiewende ein“.
Neos Clubobmann Dominik Oberhofer wiederholte einmal mehr, dass
ein Untersuchungsschuss die „blackbox TIWAG“ durchleuchten müsse.
Die Situation der Gemeinden, die immer noch mit einem hohen
Strompreis kämpfen, zeigte Landtagsvizepräsidentin Elisabeth
Blanik, SPÖ, auf: „Plus 787,23% Tariferhöhung - unglaublich!“
Zudem warnte sie vor einer zunehmenden Politikverdrossenheit
durch intransparente Preisgestaltung und Kündigungen. Schließlich
wurde der Antrag der Oppositionsparteien zur Senkung des
Strompreises auf 10 Cent netto pro Kwh durch einen
Abänderungsantrag von ÖVP und SPÖ abgeschwächt und die Novelle
des Elektrizitätsgesetzes beschlossen. Damit soll die
Stromversorgung für Haushalte ohne Neuvertrag sichergestellt
werden.
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