ÖAV Gletscherbericht: Rekordschmelze am Osttiroler Schlatenkees
von Christine Brugger
4 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der Österreichische Alpenverein ÖAV hat am Freitag den
Gletscherbericht für das abgelaufene Jahr präsentiert. Rund 90
Gletscher in den österreichischen Alpen werden laufend
beobachtet, vermessen und dokumentiert, diese haben im
vergangenen Jahr im Mittel fast 29 Meter an Länge verloren.
Ungünstiges Gletscherjahr seit Beginn der Aufzeichnungen
für über 130 Jahren
Das jüngste Gletscherjahr von Oktober 2021 bis September 2022 war
durchwegs zu warm und zu trocken und äußerst ungünstig für die
heimischen Gletscher. Die Gletscherschmelze war dramatisch mit
Rekord-Rückgängen, Tirol und Kärnten sind am stärksten
betroffen.
Fast 90 Meter Rückgang beim Schlatenkees
Den insgesamt größten und auch bisher stärksten Rückgang
verzeichneten die Gletscherforscher am Schlatenkees in der
Venedigergruppe in Osttirol. Hier sind im Vergleich zum letzten
Messjahr um 89,5 Meterabgeschmolzen, das ist fast doppelt so viel
wie im Jahr davor (-54,5 m). Auch die Pasterze in der Kärntner
Glocknergruppe hat 87,4 Meter an Länge verloren.
Der gesamte Massenverlust der Gletscher ist enorm und die
Gletscherforscher gehen davon aus, dass Österreich im Jahr 2075
weitgehend gletscherfrei sein wird. ÖAV-Vizepräsidentin des
Alpenvereins, Ingrid Hayek hat einen deutlichen
Appell an alle gerichtet, alles daran zu setzen, um die
Erderwärmung einzubremsen. Alle Infos und Analysen zu den
Gletschern finden Sie auf der Homepage des Alpenvereins
www.alpenverein.at
Gerhard Lieb, der den Gletschermessdienst des
Alpenvereins mit Andreas Kellerer-Pirklbauer
leitet, war diese Woche in Osttirol. Christine Brugger hat das
folgende Interview geführt:
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