"Ich komme aus dem Heulen nicht mehr raus" - Sterbenskranke und ihr Alltag
Der Podcast mit Palliativpsychologe Prof. Dr. Ernst Engelke
50 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
In der aktuellen Folge von „Sterben &
Trauern“ beleuchtet Professor Ernst Engelke im Gespräch
mit den Journalisten Lea Reinhard und Michael Reinhard unter
anderem die vielfältigen Herausforderungen, denen sterbenskranke
Menschen gegenüberstehen. Die meisten von ihnen fragen sich im
Anschluss an eine schlimme Diagnose: „Wie lange habe ich noch?"
Diese Frage verdeutlicht, dass sich Betroffene ihrer begrenzten
Lebenszeit jetzt besonders bewusst werden. Engelke rät
allerdings, nicht zu sehr auf statistische Prognosen zu schauen,
sondern zu versuchen, die gegenwärtige Zeit so bewusst wie
möglich zu nutzen.
Der Abschied vom Leben ist herausfordernd - und Sterbende sowie
ihre Angehörigen erleben gleichermaßen Verlust und Trauer. Allen
Beteiligten sollte klar sein, dass die Erkrankung keine Heilung
für bestehende Konflikte bringt, auch wenn es Ausnahmen geben
kann. Nicht selten verschlechtern sich sogar problematische
Verhältnisse, während positive Beziehungen zumeist liebevoller
werden.
Die letzte Phase des Sterbens ist vielschichtig und individuell.
Verallgemeinernde Aussagen darüber sind deshalb kaum möglich.
Engelke beschreibt verschiedene Möglichkeiten, wie Menschen diese
letzten Tage ihres Lebens erleben können - von der schnellen
Erschöpfung bis zur bewussten Entscheidung, das Essen und Trinken
einzustellen. Er betont, dass es wichtig ist, diese Vielfalt der
Erfahrungen zu respektieren und sich darauf einzustellen. Sein
Ratschlag an alle, die einen Sterbenden begleiten: ihm treu
bleiben, ohne auszuweichen und ihn in seiner individuellen
Situation unterstützen.
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