Wie die Podcastfilterblase dem Sportjournalismus in den Hintern tritt
Der deutsche Sportjournalismus hat sich seit Jahren nicht
entwickelt. Bis die Podcasts kamen und das änderten. Kennen wir
schon vom Hype um Blogs? Diesmal tut sich wirklich was,
versprochen. Der allein von Hörerinnen und Hörern finanzierte
Rasenfunk ist e
29 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 6 Jahren
Max-Jacob Ost Fußball beschäftigt in Deutschland die Massen.
Fußball beschäftigt deshalb auch viele Journalisten. Doch wie
berichten viele von ihnen über ihn? Boulevardesk, oberflächlich,
verzerrend. An kaum einem Themenfeld lässt sich die
Medienkrise so gut ablesen wie am Fußball. Die Jagd nach Quoten
führt zu akutem Superlativismus und Beschränkung auf die Themen und
Vereine, die Aufmerksamkeit bringen. Diese Entwicklung ist
nicht neu, hat in den vergangenen Jahren aber an Fahrt aufgenommen,
seitdem die Spieler durch soziale Netzwerke ihre eigenen
Medienvertreter sind. Und schwupps, schon gibt es "Artikel"
darüber, was Pierre Emerick Aubameyang in seiner aktuellen
Instagram-Story gesagt hat (Spoiler: nichts von Gehalt). Doch es
formiert sich eine Gegenbewegung: Über 160 Fußballpodcasts gibt es
schon (siehe rasenfunk.de/podroll), in denen sich die
Fußballgeek-Filterblase ihr eigenes Nest gebaut hat. Und die
drängen jetzt in den Mainstream. Sogar mit funktionierenden
Geschäftsmodellen: Von der Medienkooperation mit eigenem Trailer im
Fernsehen bis hin zur Festanstellung im Rundfunk, die durch den
Podcast zustande gekommen ist, gibt es schon so manches Beispiel
für einen Podcast, der zum Beruf wurde. Auch das Modell "Jung
und Naiv" funktioniert im Fußballbereicht: Der 2014
von Max-Jacob Ost (@GNetzer) und Frank Helmschrott (@helmi)
gegründete Rasenfunk finanziert sich komplett durch die Hörerinnen
und Hörer. Ohne Sponsoren, Werbung oder eine Paywall. Was auch
beweist: Entweder ist die Fußballfilterblase sehr groß - oder sie
platzt gerade und erschließt auch dem Mainstream eine ganz andere
Form des Sprechens über Fußball. Könnte sich dann vielleicht doch
noch etwas tun im deutschen Sportjournalismus? Lasst uns
drüber sprechen.
Fußball beschäftigt deshalb auch viele Journalisten. Doch wie
berichten viele von ihnen über ihn? Boulevardesk, oberflächlich,
verzerrend. An kaum einem Themenfeld lässt sich die
Medienkrise so gut ablesen wie am Fußball. Die Jagd nach Quoten
führt zu akutem Superlativismus und Beschränkung auf die Themen und
Vereine, die Aufmerksamkeit bringen. Diese Entwicklung ist
nicht neu, hat in den vergangenen Jahren aber an Fahrt aufgenommen,
seitdem die Spieler durch soziale Netzwerke ihre eigenen
Medienvertreter sind. Und schwupps, schon gibt es "Artikel"
darüber, was Pierre Emerick Aubameyang in seiner aktuellen
Instagram-Story gesagt hat (Spoiler: nichts von Gehalt). Doch es
formiert sich eine Gegenbewegung: Über 160 Fußballpodcasts gibt es
schon (siehe rasenfunk.de/podroll), in denen sich die
Fußballgeek-Filterblase ihr eigenes Nest gebaut hat. Und die
drängen jetzt in den Mainstream. Sogar mit funktionierenden
Geschäftsmodellen: Von der Medienkooperation mit eigenem Trailer im
Fernsehen bis hin zur Festanstellung im Rundfunk, die durch den
Podcast zustande gekommen ist, gibt es schon so manches Beispiel
für einen Podcast, der zum Beruf wurde. Auch das Modell "Jung
und Naiv" funktioniert im Fußballbereicht: Der 2014
von Max-Jacob Ost (@GNetzer) und Frank Helmschrott (@helmi)
gegründete Rasenfunk finanziert sich komplett durch die Hörerinnen
und Hörer. Ohne Sponsoren, Werbung oder eine Paywall. Was auch
beweist: Entweder ist die Fußballfilterblase sehr groß - oder sie
platzt gerade und erschließt auch dem Mainstream eine ganz andere
Form des Sprechens über Fußball. Könnte sich dann vielleicht doch
noch etwas tun im deutschen Sportjournalismus? Lasst uns
drüber sprechen.
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