Meantime to Recover. Julia Friese im Gespräch mit Jenifer Becker
Julia Friese (*1985) studierte Geschichte, German…
47 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Julia Friese (*1985) studierte Geschichte, Germanistik, Publizistik
und Kommunikationswissenschaft in Bochum und Berlin. Ihre Kolumne
“Gedanken zum Gegenwärtigen” wurde 2021 mit dem International Music
Journalism ausgezeichnet. 2022 erschien ihr Debütroman „MTTR“ im
Wallstein Verlag, der 2023 für den Clemens-Brentano-Preis nominiert
wurde. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Jenifer
Becker (* 1988) arbeitet als Autorin, Kulturwissenschaftlerin und
bildende Künstlerin. Sie studierte Kreatives Schreiben am
Literaturinstitut Hildesheim, wo sie seit 2015 lehrt und forscht.
In ihrer Arbeit befasst sie sich mit Ambivalenzen digitaler
Kulturen. Sie lebt in Berlin. Zeiten der Langeweile (2023) ist ihr
Debütroman. Wo kommen wir her, was ist deutsche Herkunft und
Erziehung, wie reproduzieren wir unsere Prägung? Julia Frieses
sprachkritischer Roman erzählt vordergründig von Schwangerschaft
und Mutterschaft, kreist jedoch in der Tiefe um die Frage, wie wir
mit unserer deutschen Vergangenheit umgehen, welche Rolle die
Sprache dabei einnimmt und ob die deutsche Sprache nicht vielmehr
als Vatersprache bezeichnet werden müsste. Der Titel MTTR steht
nicht etwa für Mutter, sondern für Meantime to Recovery und meint
damit die gemittelte Reparaturzeit nach einem Systemcrash. Der
Titel nimmt auch Bezug auf die sogenannte “Lingua Tertii Imperii”,
kurz LTI, die Sprache des Dritten Reiches, die von Abkürzungen
geprägt war. Mit Jenifer Becker spricht Julia Friese über ihren
Debütroman, über Familie als behauptetes Skript, brutale
Nachkriegsväter und Mütter, die hinten Augen haben, über das
Quecksilberhafte des literarischen Schreibprozesses, Recherche und
Kaffeemehl, Durchlauferhitzer und Scatterbrains, weiche
Winterjacken in Berlin und die Auflösung der Gegenwart.
und Kommunikationswissenschaft in Bochum und Berlin. Ihre Kolumne
“Gedanken zum Gegenwärtigen” wurde 2021 mit dem International Music
Journalism ausgezeichnet. 2022 erschien ihr Debütroman „MTTR“ im
Wallstein Verlag, der 2023 für den Clemens-Brentano-Preis nominiert
wurde. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Jenifer
Becker (* 1988) arbeitet als Autorin, Kulturwissenschaftlerin und
bildende Künstlerin. Sie studierte Kreatives Schreiben am
Literaturinstitut Hildesheim, wo sie seit 2015 lehrt und forscht.
In ihrer Arbeit befasst sie sich mit Ambivalenzen digitaler
Kulturen. Sie lebt in Berlin. Zeiten der Langeweile (2023) ist ihr
Debütroman. Wo kommen wir her, was ist deutsche Herkunft und
Erziehung, wie reproduzieren wir unsere Prägung? Julia Frieses
sprachkritischer Roman erzählt vordergründig von Schwangerschaft
und Mutterschaft, kreist jedoch in der Tiefe um die Frage, wie wir
mit unserer deutschen Vergangenheit umgehen, welche Rolle die
Sprache dabei einnimmt und ob die deutsche Sprache nicht vielmehr
als Vatersprache bezeichnet werden müsste. Der Titel MTTR steht
nicht etwa für Mutter, sondern für Meantime to Recovery und meint
damit die gemittelte Reparaturzeit nach einem Systemcrash. Der
Titel nimmt auch Bezug auf die sogenannte “Lingua Tertii Imperii”,
kurz LTI, die Sprache des Dritten Reiches, die von Abkürzungen
geprägt war. Mit Jenifer Becker spricht Julia Friese über ihren
Debütroman, über Familie als behauptetes Skript, brutale
Nachkriegsväter und Mütter, die hinten Augen haben, über das
Quecksilberhafte des literarischen Schreibprozesses, Recherche und
Kaffeemehl, Durchlauferhitzer und Scatterbrains, weiche
Winterjacken in Berlin und die Auflösung der Gegenwart.
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