Wie der Osten dem Ruhrgebiet Konkurrenz machte

Wie der Osten dem Ruhrgebiet Konkurrenz machte

Zeitzeugen aus Ost und West über Chancen und Enttäuschungen
1 Stunde 4 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Die Wiedervereinigung war nicht allein ein Versprechen an den Osten
des Landes, sondern auch an den Westen. Wo man in den damals neuen
Bundesländern auf die oft beschworenen blühenden Landschaften
hoffte, lautete die Versprechen an die Bonner Republik: Es bleibt
alles beim Alten. Sowohl in Ost als auch West folgte bald die
Desillusionierung In der zweiten Folge unseres Podcasts „Sind wir
uns einig?“ wenden wir uns nach Berlin nun dem Ruhrgebiet zu.
Zeitzeugen blicken darauf, wie und wo sich die einstige Trennung
Deutschlands noch heute in der Region spüren lässt. Wie wirkte sich
die Einheit auf den Arbeitsmarkt im Westen aus? Wie gingen die
Menschen mit der neuen Konkurrenz aus dem Osten Deutschlands um?
Was machten die Umbrüche mit dem Selbstbild des Ruhrgebiets, wo
heute viele Einwohner selbst unter Armut und Perspektivlosigkeit
leiden? Und warum stehen so wenige Unternehmen im Westen
Deutschlands unter der Leitung von Menschen, die im Osten
sozialisiert wurden? Die Journalistin Hatice Akyün erzählt, wie in
ihrer Heimat Duisburg die Integration von migrantischen Familien
mit der Wiedervereinigung schlagartig vernachlässigt wurde, weil
sich nun das ganze Land auf den Osten fokussierte. Der ehemalige
Sprecher der Treuhand Wolf Schöde beschreibt, wie Erwartungen
aufgebaut und enttäuscht wurden. Kabarettist Steffen Lutz Matkowitz
spricht über die Auswirkungen der Einheit auf den Naturschutz. Und
der Historiker Marcus Böick von der Ruhruniversität Bochum
erläutert die geschichtlichen Rahmenbedingungen während dieser
Umbruchphase. Moderation: Korbinian Frenzel

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