Frauen in der Musik: Jahrhundertelang hat man sie ignoriert
Ein Leben ohne Mozart? Unvorstellbar. Ein Leben ohne
Komponistinnen? Alltag. Im Podcast erzählt Dirigentin Silvia
Spinnato, warum sie in Salzburg ein reines Frauenorchester
gegründet hat.
27 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Nur zwei Prozent aller Werke, die von Orchestern weltweit
aufgeführt werden, stammen von Frauen. Das Female Symphonic
Orchestra Austria will dem entgegenwirken und holt unbekannte
Komponistinnen vor den Vorhang.
Gründerin und Dirigentin des Podcasts ist Silvia Spinnato. Sie
erzählt im Podcast ihre Beweggründe: „Es gibt wahnsinnig viele
Komponistinnen, die seit der Klassik und Romantik fantastische
Werke geschrieben haben – und zwar nicht nur kleine
Kammerkonzerte, sondern auch große Opern. Die sind aber
unbekannt, keiner kennt sie wirklich“, erzählt Spinnato im
Podcast „Die gefragte Frau“: „Ich habe mich geärgert, dass
ich diese Musik zuvor nie gehört hatte.“
Heute führt Spinnato als Dirigentin mit dem Female
Symphonic Orchestra Austria fast ausschließlich Stücke von
Komponistinnen auf. Auch bei der Orchesterbesetzung gibt es eine
Frauenquote von 100 Prozent.
Spinnato kritisiert im Podcast, dass Frauen jahrhundertelang in
der Musikgeschichte ignoriert wurden: „Komponistinnen mussten
kämpfen, dass ihre Werke gespielt wurden. Nach ihrem Tod hat
niemand mehr gekämpft für sie.“
Auch mit Salzburg als Kulturstadt geht sie im Podcast hart ins
Gericht. Sie wünscht sich mehr Offenheit gegenüber unbekannteren
Programmen, wie sie ihr Orchester aufführt: „Die einzigen
Veranstalter, die uns gezielt zu sich gerufen haben, waren
außerhalb von Salzburg.“
Im Podcast verrät die gebürtige Italienerin außerdem, warum sie
Dirigentin geworden ist, ob Frauen anders komponieren als Männer,
und was sie von Frauenquoten in Orchestern hält.
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