TOKYO VICE: Review der amerikanisch-japanischen Serie

TOKYO VICE: Review der amerikanisch-japanischen Serie

9 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

TOKYO VICE: Amerikanisch-japanische
Crimedrama-Serie
Acht Folgen à 60 Minuten
Ab 23. FEBRUAR 2024 IN DER ARD MEDIATHEK
AM 23. UND 24. FEBRUAR AB 24:00 UHR (FREITAG) UND 23:40
UHR (SAMSTAG) IM ERSTEN 


In den 1990er Jahren machte sich der junge Amerikaner Jake
Adelstein von Columbia, Missouri mit einem klaren Ziel auf nach
Japan. Und tatsächlich schaffte er als erster Nicht-Japaner als
junger Journalist bei Tokyos größter Tageszeitung. 12 Jahre
durchforstete er den Alltag der riesigen Metropole dies- und
jenseits ihrer Oberfläche nach immer neuen Geschichten.


Ein Schwerpunkt seiner Arbeit waren Recherchen im Milieu der
organisierten Kriminalität, die bislang von Presse und Behörden
eher mit sanften Handschuhen angefasst wurde. So machte sich Jake
Adelstein einen Namen, tauchte mit seinen Storys immer tiefer in
die Halbwelt der Tokyoter Mafia ein und riskiert viel, wenn er
den Bossen zu nahe zu kommen schien. So jedenfalls schildert es
der Journalist später in seinen Erinnerungen Tokyo Vice:
An American Reporter on the Police Beat in Japan.


Was darin den wahren Fakten entspricht und was möglicherweise
doch eher Adelsteins Fantasie entsprang, wurde viel diskutiert.
Auf alle Fälle hatte Adelstein einen Stoff geschaffen, der für
den Filmproduzenden John Lesher geradezu nach einer Verfilmung
schrie. Sofort sicherte er sich die Rechte hierfür und begann
einige Zeit später gemeinsam mit dem Dramatiker und
Serienschöpfer J.T. Rogers an der Umsetzung des Stoffes für eine
HBO-Serie zu arbeiten. Wie ihm das gelungen ist könnt Ihr in
meinem Microfazit nachhören...


Good To Know... 


TOKYO VICE hat tatsächlich einen
Mini-Zusammenhang mit der US-Kultserie MIAMI
VICE. Der Erfolgsproduzent und Filmemacher Michael Mann,
der mit MIAMI VICE den ästhetischen Zeitgeist
der 1980er-Jahre mitprägte, beteiligte sich hier als Produzent
und übernahm die Regiearbeit für den Piloten der achtteiligen
Serie.


Damit prägte er den Grundton dieses ebenso hoch spannend wie
bildstark inszenierten Neo-Noir-Epos. Schließlich ist Mann
bekannt für seine Vorliebe Subkulturen zu erforschen und deren
tief verwurzelten Verhaltenskodizes... 


Darum geht's in der Serie... 


Tokyo, 1999. Der junge Amerikaner Jake Adelstein (Ansel Elgort)
schafft es als erster Ausländer, eine Reporterstelle bei einer
großen Tageszeitung zu ergattern. Sein Traumjob entpuppt sich
jedoch als Albtraum: Statt die Wahrheit über Morde, Erpressung
und YakuzaClans ans Licht zu bringen, soll er zunächst karge
Polizeimeldungen wortgetreu übernehmen – und keine
weiterführenden Fragen stellen!


Als Jake gegen die Vorgaben seiner strengen Vorgesetzten Emi
Maruyama (Rinko Kikuchi) auf eigene Faust recherchiert, gerät er
zwischen die Fronten rivalisierender Yakuza-Banden. Der blutige
Anfänger muss schnell lernen, wem er trauen kann – und wem nicht!
Der erfahrene Chefermittler Hiroto Katagiri (Ken Watanabe) führt
ihn in den Umgang mit der fremden Kultur ein, die von Hier-
archien, Ritualen und Kodizes bestimmt ist. Im exklusiven Onyx
Club freundet sich der Journalist mit der Hostess Samantha
(Rachel Keller) an – und lernt so auch den jungen
Yakuza-Geldeintreiber Sato (Show Kasamatsu) kennen.


Durch seine Dreistigkeit kommt Jake zu exklusiven Storys, doch
sein Egoismus bringt ihn und andere in höchste Gefahr.


Zu dem exzellenten Cast der achtteiligen Serie zählen neben den
japanischen Kinostars Ken Watanabe und Rinko Kikuchi, beide
bereits für Oscars nominiert, die international gefragte
Schweizerin Ella Rumpf. Um dem realen Jake Adelstein
nahezukommen, lernte Hauptdarsteller Ansel Elgort sogar
Japanisch.


 


Bild: HBO Max/Fifth Season, LLC, (S2+) | ARD
Degeto

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