#026 - Mit Julia's Oma über ihre Kindheit im Krieg, den ewigen Glauben und das Glück der Familie
1 Stunde 31 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Meine Oma und mich trennen 58 Jahre unseres Lebens, eine gesamte
Generation und das ein oder andere Weltanschauungsbild. Dennoch
verbindet uns unglaublich viel. Als ich mit #BuntHinterDenOhren
gestartet habe war es für mich klar, dass ich meine Solo-Episoden
nutzen möchte, um Menschen und Wegbegleiter_innen vors Mikrofon
zu holen, ihnen Danke zu sagen und mit ihnen übers Leben zu
reden.
Ich habe mir oft vorgenommen mich mit meinen Großeltern zum
großen hölzernen Familientisch zu setzen und ihnen all die Fragen
zu stellen, die mir auf der Zunge liegen. Doch es verging Jahr
für Jahr und somit auch die Chance das zu tun. Meine Oma ist die
letzte Überlebende meiner Großeltern und somit meine letzte
Chance ihren Blick auf die Welt in einer Episode einzufangen. Wir
reden über ihre Kindheit im Krieg, ihren sicheren Hafen, dem
Glauben, das Glück der Familie und über das Sterben.
Mein Highlight war weniger die Episode selbst, sondern viel mehr
die Vorfreude und Aufregung meiner Oma vor der Aufnahme. Kurz
bevor wir gestartet haben ist sie nochmal schnell in ihr Zimmer,
um einen Blazer anzuziehen. Zwar ist es unmöglich ein ganzes
Leben in eine Podcast-Episode zu packen, dennoch ist es mir ein
Anliegen, dass wir generationsübergreifend von einander lernen,
uns zu hören und einander verstehen wollen. Nach 83 Jahren
bekommt die Frau, die jeden immer ein volles Teller und einen
Platz auf ihrem Tisch angeboten hat, endlich die Bühne, die sie
schon lange verdient hat. Also Bühne frei für meine Oma Grete.
Episode 26 von Bunt Hinter den Ohren widme ich meinen
Großeltern.
Ich sage danke - für alles,
Julia
@juliagremsl
@bunthinterdenohren
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