Bildung zwischen Zwang und Freiheit

Bildung zwischen Zwang und Freiheit

Über Bildungsforschung, das Bauchgefühl, große Philologie, Aufklärung, Sprache, Zivilisation und DNA-Computer. Man unterschätzt, dass Lernen unwillkürlich ist.
23 Minuten
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Über Bildungsforschung, das Bauchgefühl, große Philologie, Aufklärung, Sprache, Zivilisation und DNA-Computer. Man unterschätzt, dass Lernen unwillkürlich ist.

Beschreibung

vor 3 Jahren
Der Begriff der BILDUNG geht davon aus, dass sich etwas im Innern
der Menschen aus eigener Logik entwickelt. Erst an der Schwelle zum
19. Jahrhundert wird dieser Begriff in den Schulen und
Universitäten dominant. Der Begriff der ERZIEHUNG geht dem
gegenüber davon aus, dass ein Mensch von Außen geformt werden kann
und somit ein Zwang und ein Stoff die jungen Menschen prägt.
Immanuel Kant verbindet in seinem Begriff des "aufgeklärten
Lernens" den Zwang, den eine Sache auf den Lernenden ausübt mit dem
Begriff der Freiheit, ohne den Menschen nicht gedeihen und nicht
Mitglieder eines Gemeinwesens werden können. Die Französische
Revolution hat die schwächste Vorstellung eines freiheitlichen
Bildungssystems entwickelt. Die konservativen preußischen Reformer
haben dagegen das liberalste Modell eines Erziehungssystems
entworfen (Wilhelm von Humboldt). Prof. Dr. Tenorth, Humboldt
Universität Berlin, interpretiert den berühmten Satz von Immanuel
Kant: "Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange" auf dem
Hintergrund der legendären Bildungsreform der Jahre nach 1807. Es
ist merkwürdig, dass es für das Wort "Bildung" in anderen Sprachen
kaum eine Entsprechung gibt. Erstausstrahlung am 27.05.2013

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