#0317 L'aventure de la vie - Mit Anne Marie David
Anne Marie gewann den Eurovision Song Contest 1973 für Luxemburg
und wurde 1979 für Frankreich Dritte. Mit Alkis und Marco erinnert
sie sich an ihre frühen Erfolge, an den Eurovision-Spirit über all
die Jahre und wie ihr Kleid mit Kaffee überschüttet wurd
1 Stunde 38 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Update 2022: Aus lizenzrechtlichen Gründen ist die Musik aus
dieser Episode entfernt!
Anne Marie gewann den Eurovision Song Contest 1973 für Luxemburg
und wurde 1979 für Frankreich Dritte. Mit Alkis und Marco
erinnert sie sich an ihre frühen Erfolge, an den
Eurovision-Spirit über all die Jahre und wie ihr Kleid mit Kaffee
überschüttet wurde.
Geboren wurde Anne Marie David 1952 in Casablanca, wo ihr Vater
als Polizeibeamter arbeitete. Dort und in Straßbourg wuchs sie
auf, bis die Familie schließlich nach Arles zog, als sie die
Mittelschule besuchte. Da die Provence einige große Sängerinnen
(Mireille Mathieu zum Beispiel) hervor gebracht hatte, änderten
die findigen Presseleute der Plattenfirma einfach ihren
Geburtsort. In den 70ern ging das.
Ihr Vater hatte Theaterdienst und nahm sie als Kind mit zu einem
Theaterfestival, damit stand für die 11-Jährige fest, dass sie
ans Theater will. Mit einigen Tricks erschlich sie sich Zutritt
zum Theater und probierte sich aus. Mit 16 wurde sie von einem
Opernsänger-Paar aus Paris entdeckt, die sie später fördern und
ausbilden sollten. Erste Engagements führten zur großen
Hauptrolle: Sie sang vor - und es hörten ihr damals der Produzent
und Plattenmogul Robert Stigwood, ein junger, aufstrebender
Komponist namens Andrew Lloyd Webber und sein Texterkollege Tim
Rice zu. Sie bekam die Rolle der Maria Magdalena in der ersten
französischen Produktion von „Jesus Christ Superstar“, sie sang
auf dem französischen Originalalbum und auch in der
Synchronisierung des Films. Nach der Premiere kamen zwei
Vertreter von RTL zu ihr in die Garderobe und boten ihr an, die
Vertreterin für Luxemburg für den Song Contest 1973 zu werden,
Vicky Leandros hatte gerade für das kleine Großherzogtum die
Trophäe geholt. Ein Jahr lang wurden Kompositionen gesucht und
bewertet, ein Album zusammengestellt und aus diesen zehn Songs
schließlich „Tu te reconnaitras“ ausgewählt.
Nach dem Sieg war sie konstant auf der Bühne. Sie nahm ihren Hit
in den verschiedensten Sprachen auf, unter anderem auch auf
Deutsch. Ein Superstar wurde sie in der Türkei, wo aus einem
kurzen Engagement ein Aufenthalt für längere Zeit wurde. Sie nahm
sogar Originalmaterial auf Türkisch auf, nicht nur die üblichen
Coverversionen ihrer eigenen Songs.
Um die Trophäe zu übergeben durfte sie allerdings nicht nach
Brighton im Jahr 1974. Warum?
1979 trat sie wieder an bei Eurovision an. Ob Anne Marie gewinnen
wollte? Natürlich! Wieder war es knapp, doch diesmal wurde sie
nur Dritte, ihr Song „Je suis l’enfant-soleil“ allerdings gehört
zu den Klassikern des Eurovision Song Contests.
Anne Marie David hat sich Mitte der 80er Jahre aus dem
Musik-Business zurück gezogen und ist erst 2003 wieder zurück auf
die Bühne gekehrt. Vor kurzem hat sie mit „Veux Tu“ eine
französische Fassung eines Songs von Hedva Amrani veröffentlicht,
zu der sie auch den Text beigesteuert hat. Sie lebt jetzt im
Burgund, in der kleinen Gemeinde Saint-Amand-en-Puisaye. Und wenn
Corona vorbei ist, möchte sie dort den kulturellen Austausch
europäischer Nationen fördern.
Die drei Standardfragen am Schluss musste Anne Marie David
natürlich auch beantworten:
Aus dem aktuellen Jahrgang ist sie in Barbara Pravis „Voilà“
schockverliebt, ihr All-Time-Favorite ist Conchitas „Rise Like a
Phoenix“ - und das sagt sie nicht nur, weil wir aus Österreich
stammen, wie sie betont. Was sie 1973 kurz vor ihrem Auftritt in
Luxemburg getan hat? Hört selbst.
In der Kleinen Song Contest Geschichte am Schluss verweist Alkis
auf auf einen Tweet des Eurovision Song Contests. Dort finden
sich die Regenbogenfarben des Pride Months zusammen mit der
Transgender Pride Flag. Und die Textzeilen
Let's do away with prejudice
Don't discriminate, tolerance is bliss
We got to get together on this
Cross this problem off our list
Diese stammt aus dem isländischen Beitrag „No Prejudice“ der
isländischen Gruppe Pollapönk aus dem sehr queeren Jahr 2014 (ihr
erinnert euch, da war was mit Conchita). Und der Texter der
englischen Fassung ist John Grant, einer der interessantesten
Musiker derzeit. Über den könnte man eine eigene Sendung machen,
auch wenn er sonst kaum Überschneidungen mit dem Song Contest
hat. Aber da sind dann andere Podcasts gefragt.
Und das hier ist für Marco. Weil er es sich gewünscht hat.
Creators: Marco Schreuder
& Alkis Vlassakakis
& Sonja Riegel
Merci Chérie Online:
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