Haben wir die Politiker, die wir verdienen?

Haben wir die Politiker, die wir verdienen?

Es braucht Langmut und Mut vor den Wahlen. Wie intensiv denken Wählerinnen und Wähler mit? Hier gibt es Kriterien, nach denen du Aussagen und Verhalten von Politikern bewerten kannst.
9 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren

 http://www.mutcode.com


 


 


Wie viele Gedanken machen Sie sich darüber, wen Sie demnächst
wählen werden? Derzeit haben wir in Österreich eine
Expertenregierung, die im Wesentlichen nur verwalten soll.
Darüber lodern die Emotionen nicht ganz so hoch. Doch der
Wahlkampf ist jetzt voll im Gang in Österreich. Auch in
Deutschland wurde eben erst in zwei Bundesländern gewählt. Es
bleibt spannend.


 


Werfen wir zwei Blicke ins weiter entfernte Ausland. In den USA
regiert Donald Trump, im Vereinigten Königreich Boris Johnson.
Beide Männer wurden rechtmäßig gewählt. Was haben diese beiden
Politiker gemeinsam?


 


Äußerlich: Die eiomlettgelbe Frisur, beim einen glattgestrichen,
beim anderen eigenhändig zerwühlt; gute Manieren verachten sie
demonstrativ; Sie sprechen abfällig über andere und poltern
äußerst selbstgefällig. Sich selbst darzustellen steht ganz oben
auf der Prioritätenliste. Der eigene Vorteil zählt.


 
Warum faszinieren gerade solche Menschen bestimmte
Wählerschichten?

 


Viele Leute fühlen sich stark verunsichert. Sie suchen Halt bei
solchen, die Stärke demonstrieren. Damit ersparen sie es sich,
selbst über aktuelle Themen nachzudenken. Sie suchen Leitfiguren,
die ihnen genau das in Aussicht stellen, was sie gerne hätten.
Natürlich weiß jeder denkende Mensch, dass solche Wünsche und
Versprechungen nicht erfüllt werden. Aber solange sie sich
einreden können, dass diesmal alles anders ist, begnügen sie sich
mit einer weiteren Denkpause ihrerseits.


 
Wer dem Lautesten oder dem Provokantesten glaubt muss
nicht mehr selbst denken.

 


Beispiel aus nächster Umgebung: In Österreich tobt gerade ein
ausgesprochen schmutziger Wahlkampf. Die einen stellen
Behauptungen auf und die anderen dementieren entrüstet. Die
Botschaften an das Wahlvolk reduzieren sich darauf, die jeweils
anderen Parteien als möglichst niederträchtig, unfähig und
hinterhältig darzustellen. Hauptziel scheint zu sein, den anderen
Schandtaten nachweisen zu können. Sollte es zu wenige davon
geben, kann man sie immer noch erfinden.


 


Die Zuhörenden geben das Denken dabei auf, es wäre so manchem zu
unbequem.


 


Doch wer das Denken abgibt, gibt die Verantwortung gleich mit ab.
Fremdbestimmt statt selbstbestimmt lautet dann leider die Devise.
Schuld sind sowieso die anderen, weil man selbst rein gar nichts
für sämtliche Miseren kann.


 
Doch langsam findet Bewegung statt – einige Beispiele
dazu

 


Greta Thunberg bewegt Politiker. Sie lenkte die Aufmerksamkeit
auf das wichtige Thema Klimakatastrophe wie niemand vor ihr. Tut
leid, Männer. Die junge Dame hat mehr Energie und kann damit auch
mehr Energie bei anderen freisetzen – auch ohne anerkanntes und
gut bezahltes Amt. Einfach nur deswegen, weil es ihr wichtig ist,
sich für diesen Planeten einzusetzen.


 


Da wäre dann noch das Ibiza-Video. Dem Himmel sei Dank, dass so
vieles so deutlich ausgesprochen wurde. Viele wurden munter, weil
sie nicht das österreichische Wasser an Konzerne verkaufen wollen
und weil sie freie Medien wünschen, die sich nicht nach der
Politik richten müssen.


 
Kampfsport ist nicht gefragt.

 


Immer größere Teile der Bevölkerung wollen Parteiprogramme vor
der Wahl sehen. Fakten sind erwünscht. Man will schließlich
vergleichen können, wodurch Parteien sich unterscheiden.
Kampfsport ist nicht gefragt. Inhalte und menschliches Verhalten
bei den Diskussionen zählen. Die Medien geben derzeit ihr Bestes
für die Wählerinnen und Wähler.


 


Als Unternehmerin komme ich aus der Wirtschaft. Zielgruppen- d.h.
Kundenorientierung haben da höchste Priorität. Ich bewerte das
Handeln führender Politiker gerne nach diesen Kriterien:


 


Welche Zielgruppe sprechen sie an?

Was versprechen sie diesen Menschen?

Wo müssen Sie Klartext sprechen? D.h. welche Wünsche können
Sie kurzfristig oder überhaupt nicht erfüllen, weil Sie das große
Ganze langfristig im Auge behalten müssen?

Wie wertschätzend sprechen sie dabei mit Politikerinnen und
Politikern anderer Parteien?



 
Mein Fazit ist:

 


Natürlich kostet es engagierten Bürgerinnen und Bürgern Zeit und
Kraft, sich so intensiv mit dem aktuellen Geschehen auseinander
zu setzen. Menschen in vielen Ländern schaffen engagiertes
Verhalten unter weitaus schwierigeren Bedingungen. Es ist nicht
selbstverständlich, in einer Demokratie leben zu können. Seien
wir dankbar für unsere Situation und achten wir sorgfältig
darauf, dass es so bleibt. Dazu gehört auch immer wieder Mut.


 


Für Menschen, die sich mutig für ihre Anliegen einsetzen wollen,
habe ich in vielen Jahren den Mut-Code erforscht. Ich weiß, wie
die Gesellschaft auf Einzelne einwirkt und wie Einzelne die
Gesellschaft beeinflussen können.


 


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