182 – Im Gespräch mit Kammerschauspielerin Prof. Elfriede Ott

182 – Im Gespräch mit Kammerschauspielerin Prof. Elfriede Ott

Erfolgswissen - Edith Karl
23 Minuten

Beschreibung

vor 9 Jahren

Was Du für Dich tust, tust Du auch für andere.
Was Du für andere tust, tust Du auch für Dich.


 


Homepage: www.erfolgsorientiert.com  


 


Frau Kammerschauspielerin Prof. Elfriede Ott ist 90 Jahre und
arbeitet immer noch fleißig. Ihre Erfolge hat sie während ihrer
Zeit als vielbeschäftigte Schauspielerin eigentlich nicht als
solche registriert. Wenn sie allerdings heute in ihren Schrank
schaut, wo alle die Texte aufbewahrt sind, die sie einmal
auswendig konnte – als Schauspielerin und für ihre Soloauftritte
– wundert sie sich schon über die große Menge.


Es ist ihr nämlich gar nicht immer so leicht gefallen, so einen
Text auswendig zu lernen. Doch für sie war es einfach nur
selbstverständlich alles zu tun, was eine gute Schauspielerin
eben so macht. Gleich nach ihrer Schauspielausbildung hat sie am
Burgtheater vorgesprochen und sofort ein Engagement bekommen. Sie
spielte im Stück „Die goldene Harfe“ von Gerhard Hauptmann
plötzlich mit vielen großen Schauspielern, die sie bisher verehrt
hatte, zusammen.


Sie verblieb viele Jahre am Burgtheater in Wien. Ihre Heimat hat
Elfriede Ott im Theater in der Josefstadt gefunden. Dort hat sie
60 Jahre lang gespielt. Während ihrer aktiven Zeit als
Schauspielerin in der Josefstadt ist ihr diese lange Zeit gar
nicht so bewusst gewesen. Sie hat nur bemerkt, dass einige
Direktoren an ihr vorbeigezogen sind.


Doch eines Tages während eine Probe ging die Tür auf und der
Direktor gratulierte ihr zu 50-jährigen Zugehörigkeit zum
Theater  - genau einen Tag und 50 Jahre später als sie dort
begonnen hatte. Heute erinnert sie sich daran, wie viele von
ihren Kollegen inzwischen bereits nicht mehr leben. Zum Schluss
spielte sie besonders häufig mit Fritz Muliar.


Auch mit ihrem ersten Mann Ernst Waldbrunn hatte war sie immer
wieder auf der Bühne gestanden. In den Kammerspielen in Wien
spielte sie fröhlichen Boulevard. Doch was sich für die Zuschauer
leicht anfühlte, bedeutete für die Schauspieler immer wieder eine
große Anstrengung.


Es ist schwerer, das Leichte und Humorvolle zu spielen als die
tragischen und ernsten Rollen. Sie ist überzeugt davon, dass
Menschen leichter zum Weinen zu bringen sind als zum Lachen. In
Maria Enzersdorf hat sie 30 Jahre lang jeden Sommer die
Nestroy-Festspiele auf der Burg Liechtenstein veranstaltet – bis
vor 3 Jahren. Diese Festspiele hat sie mit ihrem 2. Mann Hans
Weigel gegründet.


Die Schauspielerinnen und Schauspieler spielten immer gerne bei
ihr. Elfriede Ott unterrichtet bis heute an ihrer
Schauspielakademie. Viele ihrer ehemaligen Schülerinnen und
Schüler sind inzwischen ebenfalls bekannt geworden. Sie bleiben
ihr sehr verbunden. Erst unlängst umarmte Kristina Sprenger ihre
ehemalige Lehrerin herzlich, war sie doch zur Premiere in ihr
Theater gekommen.


Auch mit Gernot Haas und anderen fühlt sie sich sehr verbunden.
Das Unterrichten bedeutet ihr sichtlich viel


    
  Kontaktdaten

www.ottstudio.at  


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