Oberschlesisch? Altösterreichisch? Neuberlinerisch? Polnische Identitäten
56 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Heimat ist ein Schmelztiegel, da sind sich Igor Kąkolewski, Iwona
Dadej und Agnieszka Zawadzka einig. Alle drei sind in einem
plurikulturellen Umfeld aufgewachsen: Igor Kąkolewski und Iwona
Dadej als Nachfahren galizianischer Polen in Oberschlesien und
Krakau/Kraków, Agnieszka Zawadzka als Tochter eines polnischen
Ehepaares in Berlin. Heute arbeiten sie zusammen im Zentrum für
Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften
in Berlin (Centrum Badań Historycznych Polskiej Akademii Nauk w
Berlinie). Ob es um das Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien
in den Metropolen des alten Habsburgerreiches, um die deutschen
Vertriebenen, die teilweise noch im hohen Alter ihrer verlorenen
Heimat in Schlesien nachtrauern oder um vertriebene Galizier
geht, die in den verlassenen Häusern der Schlesier ein neues
Zuhause finden mussten: Heimat ist bei ihren Untersuchungen zur
Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen ein
allgegenwärtiges Thema.
Im Gespräch mit Ariane Afsari und Renate Zöller vom Kulturforum
denken sie über den Unterschied zwischen der »ojcowizna«, der
Heimat, und der »mała ojczyzna«, der kleinen Heimat, nach; sie
überlegen, warum es leichter ist, eine neue Heimat zu finden,
wenn man die alte freiwillig verlassen hat; sie finden
Zusammengehörigkeitsgefühl in der Sprache – und sie schlagen
immer wieder eine Brücke zum heutigen Berlin und den
Herausforderungen, in einer interkulturellen Gemeinschaft
zusammenzuleben.
Im Interview: Ariane Afsari, Iwona Dadej, Igor Kakolewski,
Agnieszka Zawadska und Renate Zöller
Schnitt: Ariane Afsari und Renate Zöller
Nachbearbeitung und Gesamtproduktion: Vera Schneider
Moderation: Vera Schneider
Musik: Jaspar Libuda
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