nach|gedacht 35: Leibniz (I) - Ex pluribus unum: Aus vielem Eines

nach|gedacht 35: Leibniz (I) - Ex pluribus unum: Aus vielem Eines

12 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) ist neben Descartes und
Spinoza der dritte der großen rationalistischen Philosophen der
Neuzeit. Kein Spinozanischer Monismus und kein Cartesischer
Dualismus, sondern eine Metaphysik der unendlich vielen einzelnen
Substanzen wird in seinem Denken expliziert. Die Dinge sind ihrem
metaphysischen Wesen nach Monaden, fensterlos, aber, wie in
barocken Spiegelsälen, einander ins Unendliche spiegelnd. In ihrer
Fluchtlinie verweisen sie auf die Zentralmonade, die Darstellung
des Gottesgedankens. Keine zwei Dinge unter der Sonne gleichen
einander. Nicht einmal ein Blatt gleicht dem anderen. Ähnlichkeit,
also das Zusammenspiel von Identität und Differenz bestimmt die
Ordnung der Dinge, die immer wieder auf die philosophische
Grundfrage zurückgeführt wird, vor der auch Schelling und Heidegger
staunend und erschreckend stehen bleiben werden: Warum ist Seiendes
und nicht vielmehr nichts?

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