Gefährdet die Revolution in der Arbeitswelt unseren Wohlstand?
Zuerst streikten die Lokführer, dann die Bus-, Tram- und
U-Bahn-Fahrer und zuletzt die Sicherheitskräfte an den Flughäfen –
mit besten Aussichten auf Erfolg. Denn der Fachkräftemangel
verschiebt die Gewichte im Gefüge der Arbeitswelt:
Arbeitnehmerinnen un
58 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Zuerst streikten die Lokführer, dann die Bus-, Tram- und
U-Bahn-Fahrer und zuletzt die Sicherheitskräfte an den Flughäfen –
mit besten Aussichten auf Erfolg. Denn der Fachkräftemangel
verschiebt die Gewichte im Gefüge der Arbeitswelt:
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden immer mächtiger,
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen deren Forderungen immer
öfter nachgeben, um den Betrieb aufrechterhalten zu können. Kommt
nun oder bald die Viertagewoche für alle und eine
Work-Life-Balance, bei der es um ganz viel Life und möglichst wenig
Work geht? Kann Zuwanderung den Fachkräftemangel ausgleichen? Zudem
wird der Vormarsch der künstlichen Intelligenz den Arbeitsmarkt
revolutionieren – zum Vorteil oder zum Nachteil der Menschen? In
der neuen Ausgabe von "Das Politikteil" sprechen Ileana Grabitz und
Peter Dausend mit dem Ökonomen Marcel Fratzscher über die Zukunft
der Arbeit. Fratzscher vertritt die These, dass die aktuellen
Arbeitskämpfe letztlich zu einer besseren Arbeitswelt mit
flexiblerer Arbeitszeit und flexiblerem Renteneintrittsalter führen
werden. Vehement verteidigt er die viel gescholtene Generation Z
(Geburtenjahrgänge von 1995 bis 2010) gegen Vorwürfe, sie sei
verwöhnt, egoistisch und arbeitsunwillig. Fratzscher spricht sich
zudem für eine Zuwanderungspolitik aus, die nicht allein die
Hochqualifizierten in den Blick nehmen dürfe, sondern auch weniger
gut ausgebildete Migranten, da in Deutschland Arbeitskräfte in
nahezu allen Branchen fehlen würden. In diesem Zusammenhang
kritisiert er nicht nur die Rhetorik des Bundeskanzlers ("endlich
im großen Stil abschieben") als kontraproduktiv, er wirft weiten
Teilen der Bevölkerung auch vor, ein falsches Bild von der
Attraktivität Deutschlands als Einwanderungsland zu besitzen: "Wir
verstehen nicht, dass Deutschland für Migranten nicht das Paradies
auf Erden ist." Die künstliche Intelligenz, so Fratzscher weiter,
berge sowohl große Gefahren als auch große Chancen. Viele
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten mit revolutionären
Veränderungen rechnen – und sich durch Weiterbildung rechtzeitig
darauf einstellen. In der globalen Marktdominanz einzelner
IT-Konzerne sieht er eine Gefahr für die Demokratie. Marcel
Fratzscher ist Professor für Makroökonomie an der
Humboldt-Universität zu Berlin und der aktuelle Präsident des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Er hat in Kiel,
Harvard und Cambridge studiert, unter anderem für die Weltbank
gearbeitet und es als Tischtennisspieler in die 2. Bundesliga
geschafft. Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche
über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe,
diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren,
einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter
Dausend sind auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als
Gastgeber zu hören. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie
uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4
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mit besten Aussichten auf Erfolg. Denn der Fachkräftemangel
verschiebt die Gewichte im Gefüge der Arbeitswelt:
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden immer mächtiger,
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen deren Forderungen immer
öfter nachgeben, um den Betrieb aufrechterhalten zu können. Kommt
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Work-Life-Balance, bei der es um ganz viel Life und möglichst wenig
Work geht? Kann Zuwanderung den Fachkräftemangel ausgleichen? Zudem
wird der Vormarsch der künstlichen Intelligenz den Arbeitsmarkt
revolutionieren – zum Vorteil oder zum Nachteil der Menschen? In
der neuen Ausgabe von "Das Politikteil" sprechen Ileana Grabitz und
Peter Dausend mit dem Ökonomen Marcel Fratzscher über die Zukunft
der Arbeit. Fratzscher vertritt die These, dass die aktuellen
Arbeitskämpfe letztlich zu einer besseren Arbeitswelt mit
flexiblerer Arbeitszeit und flexiblerem Renteneintrittsalter führen
werden. Vehement verteidigt er die viel gescholtene Generation Z
(Geburtenjahrgänge von 1995 bis 2010) gegen Vorwürfe, sie sei
verwöhnt, egoistisch und arbeitsunwillig. Fratzscher spricht sich
zudem für eine Zuwanderungspolitik aus, die nicht allein die
Hochqualifizierten in den Blick nehmen dürfe, sondern auch weniger
gut ausgebildete Migranten, da in Deutschland Arbeitskräfte in
nahezu allen Branchen fehlen würden. In diesem Zusammenhang
kritisiert er nicht nur die Rhetorik des Bundeskanzlers ("endlich
im großen Stil abschieben") als kontraproduktiv, er wirft weiten
Teilen der Bevölkerung auch vor, ein falsches Bild von der
Attraktivität Deutschlands als Einwanderungsland zu besitzen: "Wir
verstehen nicht, dass Deutschland für Migranten nicht das Paradies
auf Erden ist." Die künstliche Intelligenz, so Fratzscher weiter,
berge sowohl große Gefahren als auch große Chancen. Viele
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten mit revolutionären
Veränderungen rechnen – und sich durch Weiterbildung rechtzeitig
darauf einstellen. In der globalen Marktdominanz einzelner
IT-Konzerne sieht er eine Gefahr für die Demokratie. Marcel
Fratzscher ist Professor für Makroökonomie an der
Humboldt-Universität zu Berlin und der aktuelle Präsident des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Er hat in Kiel,
Harvard und Cambridge studiert, unter anderem für die Weltbank
gearbeitet und es als Tischtennisspieler in die 2. Bundesliga
geschafft. Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche
über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe,
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