Eskalation um Taiwan: Was macht die EU, wenn China in den Krieg zieht?

Eskalation um Taiwan: Was macht die EU, wenn China in den Krieg zieht?

Mit Schiffen, Kampfflugzeugen und einem Flugzeugträger hat China Anfang der Woche die militärische Landung auf Taiwan geübt. Die Führung in Peking will unbedingt die Wiedervereinigung mit der abtrünnigen Insel, das Risiko einer militärischen Eskalation im
58 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Mit Schiffen, Kampfflugzeugen und einem Flugzeugträger hat China
Anfang der Woche die militärische Landung auf Taiwan geübt. Die
Führung in Peking will unbedingt die Wiedervereinigung mit der
abtrünnigen Insel, das Risiko einer militärischen Eskalation im
Indopazifik wächst ständig. Droht womöglich ein Krieg, in den auch
die Vereinigten Staaten hineingezogen werden könnten, die sich als
Schutzmacht Taiwans verstehen? Und was würde ein solcher Konflikt
für den Westen bedeuten, speziell für Europa und Deutschland?
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politiktei"l. Zu Gast bei
Ileana Grabitz und Heinrich Wefing ist Matthias Naß,
Internationaler Korrespondent der ZEIT und einer der besten
China-Kenner Deutschlands. Er sagt: "Nirgendwo auf der Welt findet
im Augenblick ein größeres Wettrüsten statt als im Indopazifik."
Und Naß warnt: Chinas Staatspräsident "Xi Jinping ist bereit,
gegenüber Taiwan militärische Gewalt anzuwenden. Man muss das ernst
nehmen." Wir diskutieren die umstrittenen Äußerungen des
französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, der gerade in
Peking zu Besuch war und in einem Interview auf dem Rückflug aus
China in dramatischen Worten gesagt hatte, Europa dürfe sich nicht
in eine mögliche Eskalation um Taiwan hineinziehen lassen, das sei
"nicht unser Konflikt". Braucht Europa tatsächlich so etwas wie
"strategische Autonomie" gegenüber den Vereinigten Staaten, wie
nicht nur Macron sie fordert? Oder drohen Gefahren gerade aus der
ökonomischen Abhängigkeit von China? Matthias Naß ist eindeutig:
"Wir sind abhängiger von China als wir es von Russland waren. Man
sollte die Zeit nutzen, um sich von diesen Abhängigkeiten zu
befreien." Zu Gast in "Das Politikteil" ist außerdem Alice Bota,
die für die ZEIT über das Auswärtige Amt in Berlin berichtet. Sie
erklärt, warum die Bundesregierung immer noch keine gemeinsame
China-Strategie vorgelegt hat und wie der Streit zwischen
Kanzleramt und Außenministerium die Entwicklung einer kohärenten
Politik gegenüber China blockiert. Alice Bota sagt: "Es ist für
alle offenkundig, dass sich im Umgang mit China etwas ändern muss.
Weil China sich ändert." Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir
jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die
Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit
zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind
als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana
Grabitz und Peter Dausend zu hören. Hosts: Ileana Grabitz und
Heinrich Wefing Gäste: Matthias Naß und Alice Bota Assistenz und
Recherche: Cristina Plett Produktion: Felix Böhme, Pool Artists
Aufgezeichnet am 12. April 2023, 19 Uhr [ANZEIGE] Mehr über die
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