Wladimir Putin und das Gesetz der fortschreitenden Verdummung

Wladimir Putin und das Gesetz der fortschreitenden Verdummung

Sieben Tage nach dem brutalen Überfall Putins auf die Ukraine beherrscht der Krieg unsere Köpfe und Herzen. Jeden Tag sterben Zivilisten, fast eine Million Menschen sind auf der Flucht. Viele Nachrichten sind schwer verifizierbar. Im "Politikteil" versuch
1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 2 Jahren
Sieben Tage nach dem brutalen Überfall Putins auf die Ukraine
beherrscht der Krieg unsere Köpfe und Herzen. Jeden Tag sterben
Zivilisten, fast eine Million Menschen sind auf der Flucht. Viele
Nachrichten sind schwer verifizierbar. Im "Politikteil" versuchen
wir in dieser Woche, einen Überblick über die Lage zu bekommen.
Gibt es irgendeinen Ausweg aus der grauenhaften Eskalationslogik?
Hätte sich dieser Krieg verhindern lassen? Und was müssen wir noch
befürchten? Darüber sprechen wir mit dem emeritierten
Politikwissenschaftler Herfried Münkler, der sich wie kaum ein
anderer mit Kriegen, Grenzen und dem Aufstieg und Fall von Imperien
auskennt. Münkler schildert, wie sich Putins blutige Spur vom Krieg
in Grosny bis zum Einmarsch in die Ukraine gezogen hat und warum
trotzdem niemand den Krieg verhindern konnte. Er erklärt, warum die
Ukraine militärisch keine Chance hat, Putin selbst politisch aber
auch nicht, weil er wie die meisten Autokraten dem „Gesetz der
fortschreitenden Verdummung“ unterliegt. „Der Hochmut des Westens
bricht in sich zusammen“, sagt Münkler. In einer Mitgliedschaft der
Ukraine für die EU sieht Münkler „nicht viel mehr als eine
Verneigung“ vor einem heldenhaft kämpfenden Volk und stellt
zugleich fest: „Auch Russland ist eine postheroische Gesellschaft –
es gibt keine Begeisterung, für ein Projekt zu sterben“. Und er
warnt: Wir müssen Putin alles zutrauen, auch einen Atomkrieg.
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