Das deutsche Urheberrecht – SG #207
Das deutsche UrheberrechtShow Podcast Information Ich habe bemerkt,
dass viele Menschen im Internet meine Audios verwenden, um damit
auf YouTube neue Videos zu erstellen und damit Geld zu verdienen.
Das ist nicht ok.
6 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 4 Jahren
Das deutsche UrheberrechtShow Podcast Information Ich habe bemerkt,
dass viele Menschen im Internet meine Audios verwenden, um damit
auf YouTube neue Videos zu erstellen und damit Geld zu verdienen.
Das ist nicht ok. Also habe ich diese Urheberrechtsverletzungen
gemeldet. Die Videos wurden entfernt. In der Diskussion mit den
Menschen, die meine Inhalte gestohlen hatten, ist mir aufgefallen,
dass viele Menschen nicht wissen, dass es in Deutschland ein
Urheberrecht gibt. Das amerikanische Copyright ist bekannt, aber
das deutsche Urheberrecht nicht. Also möchte ich auf diesem Weg
erklären, was es damit auf sich hat. Stell dir vor, du hast einen
Text geschrieben. Es ist ein wissenschaftlicher Text oder eine
kleine Kindergeschichte oder vielleicht ist es auch kein Text,
sondern ein gemaltes Bild. Ohne dass du etwas tust, besitzt du an
dieser Schöpfung das Urheberrecht. Es geht hier um dein geistiges
Eigentum. Es geht um ein Werk, das du geschaffen hast. Wenn du ein
Erfinder bist, dann schützt ein Patent deine Erfindung. Beim
Urheberrecht geht es um die Wissenschaft, die Kunst und Literatur.
Du bleibst Urheber deiner Werke. Erst 70 Jahre nach deinem Tod
werden die Werke gemeinfrei. Bis dahin bekommen beispielsweise noch
deine Erben das Geld, das du mit deinen Werken verdient hast. Das
Urheberrecht kann also vererbt werden. Du kannst es aber nicht zu
Lebzeiten an jemanden übertragen, es bleibt immer dein eigenes
Urheberrecht. In Deutschland wird dieses Recht sehr ernst genommen.
Wer dagegen verstößt, kann eine Geldstrafe bezahlen müssen. Im
schlimmsten Fall muss er für bis zu drei Jahre ins Gefängnis. Erst
im 19. Jahrhundert wurden die Werke von Autoren und Künstlern
langsam geschützt. Erst gab es eine zehnjährige Schutzfrist des
Werkes, dann eine die bis 30 Jahre nach dem Tod des Künstlers
reichte. Das heute gültige deutsche Gesetz gibt es seit 1965. Noch
kurz zu pro und contra in dieser Sache: Gut am Urheberrecht ist,
dass Autoren und Künstler geschützt werden. Wenn alles einfach
kopiert werden dürfte, hätten die Kreativen keine Einnahmequelle
mehr. So aber ist ihre Arbeit geschützt, in die sie viel Zeit und
Energie investiert haben. Kritisiert wird oft, dass die Kreativität
durch das Urheberrecht eher gehemmt wird. Denn ein Musiker darf zum
Beispiel nicht kleine Teile eines anderen Musikstückes verwenden,
ohne die Erlaubnis des Urhebers zu haben. So etwas wie Mashups sind
daher rechtlich schwierig. Ich selber finde es wichtig, dass es das
Urheberrecht gibt. Allerdings gibt es in Deutschland eine zweite
Sache, die eng damit zusammenhängt: Abmahnungen. Zwei davon habe
ich bereits für Slow German erhalten. Das bedeutet, dass ein Anwalt
mir schreibt, ich hätte unrechtmäßig (also verboten) ein Foto
benutzt. Ich muss Strafe zahlen und versprechen, das nie wieder zu
tun. Oder ich kann vor Gericht gehen. Einige hundert Euro musste
ich dafür schon bezahlen. Wie das passiert ist? Ich habe Fotos
verwendet, die in der Wikipedia als gemeinfrei gekennzeichnet
waren. Das stimmte aber nicht. Der Fotograf hat mich danach
abgemahnt. Seitdem habe ich nur noch garantiert gemeinfreie Bilder
auf meiner Internetseite oder Bilder, die ich selber gemacht habe
oder Freunde von mir. Ich habe meine Lektion gelernt. Es gibt dazu
ein passendes Sprichwort: Aus Schaden wird man klug. Hier noch zwei
interessante Videos zum Thema: Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg207kurz.pdf
dass viele Menschen im Internet meine Audios verwenden, um damit
auf YouTube neue Videos zu erstellen und damit Geld zu verdienen.
Das ist nicht ok. Also habe ich diese Urheberrechtsverletzungen
gemeldet. Die Videos wurden entfernt. In der Diskussion mit den
Menschen, die meine Inhalte gestohlen hatten, ist mir aufgefallen,
dass viele Menschen nicht wissen, dass es in Deutschland ein
Urheberrecht gibt. Das amerikanische Copyright ist bekannt, aber
das deutsche Urheberrecht nicht. Also möchte ich auf diesem Weg
erklären, was es damit auf sich hat. Stell dir vor, du hast einen
Text geschrieben. Es ist ein wissenschaftlicher Text oder eine
kleine Kindergeschichte oder vielleicht ist es auch kein Text,
sondern ein gemaltes Bild. Ohne dass du etwas tust, besitzt du an
dieser Schöpfung das Urheberrecht. Es geht hier um dein geistiges
Eigentum. Es geht um ein Werk, das du geschaffen hast. Wenn du ein
Erfinder bist, dann schützt ein Patent deine Erfindung. Beim
Urheberrecht geht es um die Wissenschaft, die Kunst und Literatur.
Du bleibst Urheber deiner Werke. Erst 70 Jahre nach deinem Tod
werden die Werke gemeinfrei. Bis dahin bekommen beispielsweise noch
deine Erben das Geld, das du mit deinen Werken verdient hast. Das
Urheberrecht kann also vererbt werden. Du kannst es aber nicht zu
Lebzeiten an jemanden übertragen, es bleibt immer dein eigenes
Urheberrecht. In Deutschland wird dieses Recht sehr ernst genommen.
Wer dagegen verstößt, kann eine Geldstrafe bezahlen müssen. Im
schlimmsten Fall muss er für bis zu drei Jahre ins Gefängnis. Erst
im 19. Jahrhundert wurden die Werke von Autoren und Künstlern
langsam geschützt. Erst gab es eine zehnjährige Schutzfrist des
Werkes, dann eine die bis 30 Jahre nach dem Tod des Künstlers
reichte. Das heute gültige deutsche Gesetz gibt es seit 1965. Noch
kurz zu pro und contra in dieser Sache: Gut am Urheberrecht ist,
dass Autoren und Künstler geschützt werden. Wenn alles einfach
kopiert werden dürfte, hätten die Kreativen keine Einnahmequelle
mehr. So aber ist ihre Arbeit geschützt, in die sie viel Zeit und
Energie investiert haben. Kritisiert wird oft, dass die Kreativität
durch das Urheberrecht eher gehemmt wird. Denn ein Musiker darf zum
Beispiel nicht kleine Teile eines anderen Musikstückes verwenden,
ohne die Erlaubnis des Urhebers zu haben. So etwas wie Mashups sind
daher rechtlich schwierig. Ich selber finde es wichtig, dass es das
Urheberrecht gibt. Allerdings gibt es in Deutschland eine zweite
Sache, die eng damit zusammenhängt: Abmahnungen. Zwei davon habe
ich bereits für Slow German erhalten. Das bedeutet, dass ein Anwalt
mir schreibt, ich hätte unrechtmäßig (also verboten) ein Foto
benutzt. Ich muss Strafe zahlen und versprechen, das nie wieder zu
tun. Oder ich kann vor Gericht gehen. Einige hundert Euro musste
ich dafür schon bezahlen. Wie das passiert ist? Ich habe Fotos
verwendet, die in der Wikipedia als gemeinfrei gekennzeichnet
waren. Das stimmte aber nicht. Der Fotograf hat mich danach
abgemahnt. Seitdem habe ich nur noch garantiert gemeinfreie Bilder
auf meiner Internetseite oder Bilder, die ich selber gemacht habe
oder Freunde von mir. Ich habe meine Lektion gelernt. Es gibt dazu
ein passendes Sprichwort: Aus Schaden wird man klug. Hier noch zwei
interessante Videos zum Thema: Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg207kurz.pdf
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