SG #092: Schrebergarten
SchrebergartenShow Podcast Information Wisst Ihr, was ein
Schrebergarten ist? Man kann auch Kleingarten dazu sagen oder
Laube. Ich werde Euch heute erzählen, was sich dahinter verbirgt.
Viele Deutsche leben in Mietwohnungen.
5 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 9 Jahren
SchrebergartenShow Podcast Information Wisst Ihr, was ein
Schrebergarten ist? Man kann auch Kleingarten dazu sagen oder
Laube. Ich werde Euch heute erzählen, was sich dahinter verbirgt.
Viele Deutsche leben in Mietwohnungen. Irgendwo in der Stadt. Sie
haben manchmal einen Balkon – aber viele haben nicht einmal das.
Auch die Straßen sind oft sehr trist – da steht kein Baum, kein
Strauch, nirgendwo ist Grün zu sehen. Was tun die Bewohner also?
Sie flüchten in einen Schrebergarten. Mitten in der Stadt gibt es
große Grundstücke, die von der Stadt in kleine Parzellen aufgeteilt
werden, also in kleine Teile. Vereine verwalten diese Grundstücke
und verpachten die einzelnen kleineren Teile an ihre Mitglieder. So
kann sich ein Mieter beispielsweise einen kleinen Garten mieten, wo
er am Wochenende oder nach Feierabend seine Zeit im Grünen
verbringen kann. Im Schnitt sind diese Parzellen 370 Quadratmeter
groß. Eine Kollegin von mir hat sich gerade einen Schrebergarten
gemietet. Normalerweise muss man hier in München lange auf einer
Warteliste stehen, bis man eine Parzelle bekommt – es gibt viel
mehr Leute, die einen Schrebergarten haben möchten als Plätze
dafür. Aber meine Kollegin hatte Glück. Sie muss nun ein Drittel
des Gartens mit Nutzpflanzen bepflanzen, also mit Obst und Gemüse,
ein Drittel mit Rasen und ein Drittel kann sie mit Blumen und
ähnlichem bepflanzen. Das ist dort alles geregelt. Jeder Verein hat
seine eigenen Regeln, wichtig ist aber meistens, dass alle
mithelfen, den Schrebergarten sauber und schön zu halten. Meine
Kollegin hat jetzt plötzlich 35 Apfelbäume – und muss sehen, was
sie mit all den Äpfeln macht! Schrebergärten werden oft von
Senioren gepflegt, aber auch viele Familien freuen sich über eine
kleine grüne Oase. Meist befindet sich auf dem kleinen Grundstück
eine so genannte Laube, also ein kleines Haus oder besser gesagt
eine Holzhütte. Manchmal sind diese geheizt und wirklich bewohnbar
– aber richtig wohnen darf man hier nicht. Die meisten Laubenpieper
– so nennt man die Kleingärtner scherzhaft – sind sehr
umweltbewusst. Sie gießen ihren Garten mit Regenwasser und
kompostieren ihren Gartenabfall. Was meint Ihr, wie viele
Kleingärtner es in Deutschland gibt? Knapp eine Million! Teuer ist
es nicht, so einen kleinen Garten zu haben – es kostet ungefähr
einen Euro pro Tag. Die meisten Schrebergärten gibt es in Berlin,
Hamburg und München, also in den Großstädten. Klar, dass die
Bewohner hier eine besonders große Sehnsucht nach grüner Idylle
haben. Etwas ähnliches gab es übrigens in der DDR – die Datschen.
Eine Datsche war ein Grundstück von 600 Quadratmetern Größe, auf
dem ein Sommerhaus stand. Meist standen diese Ferienhäuser am Ufer
von Seen, und auch sie dienten wie die Kleingärten der Erholung der
Bürger. Gibt es so etwas auch in Eurem Land? Schreibt gerne in die
Kommentarfunktion auf slowgerman.com, ich bin gespannt!
Lernmaterial zu dieser Folge und diese Folge noch einmal normal
schnell gesprochen gibt es wie immer auf slowgerman.com zu kaufen
oder im günstigeren Premium-Abo auf slowgerman.l......com (Achtung,
Änderung. Das Abo bekommt ihr inzwischen hier). Danke für Eure
Unterstützung und bis zum nächsten Mal! Eure Annik Text der Episode
als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg92kurz.pdf
Schrebergarten ist? Man kann auch Kleingarten dazu sagen oder
Laube. Ich werde Euch heute erzählen, was sich dahinter verbirgt.
Viele Deutsche leben in Mietwohnungen. Irgendwo in der Stadt. Sie
haben manchmal einen Balkon – aber viele haben nicht einmal das.
Auch die Straßen sind oft sehr trist – da steht kein Baum, kein
Strauch, nirgendwo ist Grün zu sehen. Was tun die Bewohner also?
Sie flüchten in einen Schrebergarten. Mitten in der Stadt gibt es
große Grundstücke, die von der Stadt in kleine Parzellen aufgeteilt
werden, also in kleine Teile. Vereine verwalten diese Grundstücke
und verpachten die einzelnen kleineren Teile an ihre Mitglieder. So
kann sich ein Mieter beispielsweise einen kleinen Garten mieten, wo
er am Wochenende oder nach Feierabend seine Zeit im Grünen
verbringen kann. Im Schnitt sind diese Parzellen 370 Quadratmeter
groß. Eine Kollegin von mir hat sich gerade einen Schrebergarten
gemietet. Normalerweise muss man hier in München lange auf einer
Warteliste stehen, bis man eine Parzelle bekommt – es gibt viel
mehr Leute, die einen Schrebergarten haben möchten als Plätze
dafür. Aber meine Kollegin hatte Glück. Sie muss nun ein Drittel
des Gartens mit Nutzpflanzen bepflanzen, also mit Obst und Gemüse,
ein Drittel mit Rasen und ein Drittel kann sie mit Blumen und
ähnlichem bepflanzen. Das ist dort alles geregelt. Jeder Verein hat
seine eigenen Regeln, wichtig ist aber meistens, dass alle
mithelfen, den Schrebergarten sauber und schön zu halten. Meine
Kollegin hat jetzt plötzlich 35 Apfelbäume – und muss sehen, was
sie mit all den Äpfeln macht! Schrebergärten werden oft von
Senioren gepflegt, aber auch viele Familien freuen sich über eine
kleine grüne Oase. Meist befindet sich auf dem kleinen Grundstück
eine so genannte Laube, also ein kleines Haus oder besser gesagt
eine Holzhütte. Manchmal sind diese geheizt und wirklich bewohnbar
– aber richtig wohnen darf man hier nicht. Die meisten Laubenpieper
– so nennt man die Kleingärtner scherzhaft – sind sehr
umweltbewusst. Sie gießen ihren Garten mit Regenwasser und
kompostieren ihren Gartenabfall. Was meint Ihr, wie viele
Kleingärtner es in Deutschland gibt? Knapp eine Million! Teuer ist
es nicht, so einen kleinen Garten zu haben – es kostet ungefähr
einen Euro pro Tag. Die meisten Schrebergärten gibt es in Berlin,
Hamburg und München, also in den Großstädten. Klar, dass die
Bewohner hier eine besonders große Sehnsucht nach grüner Idylle
haben. Etwas ähnliches gab es übrigens in der DDR – die Datschen.
Eine Datsche war ein Grundstück von 600 Quadratmetern Größe, auf
dem ein Sommerhaus stand. Meist standen diese Ferienhäuser am Ufer
von Seen, und auch sie dienten wie die Kleingärten der Erholung der
Bürger. Gibt es so etwas auch in Eurem Land? Schreibt gerne in die
Kommentarfunktion auf slowgerman.com, ich bin gespannt!
Lernmaterial zu dieser Folge und diese Folge noch einmal normal
schnell gesprochen gibt es wie immer auf slowgerman.com zu kaufen
oder im günstigeren Premium-Abo auf slowgerman.l......com (Achtung,
Änderung. Das Abo bekommt ihr inzwischen hier). Danke für Eure
Unterstützung und bis zum nächsten Mal! Eure Annik Text der Episode
als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg92kurz.pdf
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