SG #064: Ferienjob
FerienjobShow Podcast Information Marie-Françoise ist Lehrerin aus
Belgien. Sie hat mich gebeten, über Ferienjobs zu sprechen. Also
werde ich das heute machen. Viele Schüler und Studenten arbeiten in
ihren Ferien.
7 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 13 Jahren
FerienjobShow Podcast Information Marie-Françoise ist Lehrerin aus
Belgien. Sie hat mich gebeten, über Ferienjobs zu sprechen. Also
werde ich das heute machen. Viele Schüler und Studenten arbeiten in
ihren Ferien. So verdienen sie Geld und machen neue Erfahrungen.
Schüler unter 15 Jahren dürfen in Deutschland nicht wie ein
Erwachsener arbeiten. Es gibt ein Gesetz, das Kinderarbeit
verbietet. Eine Ausnahme gibt es aber: Wenn es die Eltern erlauben,
dürfen Kinder schon ab 13 Jahren arbeiten. Aber nur zwei Stunden
pro Tag und nur tagsüber. Und natürlich nicht während der
Schulzeit. Anders ist es in den Ferien. Hier dürfen Schüler
zwischen 15 und 18 Jahren maximal vier Wochen im Jahr arbeiten,
höchstens aber acht Stunden pro Tag. Beliebte Jobs für Schüler sind
zum Beispiel Babysitten, Zeitungen austragen oder Nachhilfe geben.
Babysitten ist klar – da passt der Schüler auf ein kleineres Kind
auf und bekommt von dessen Eltern Geld dafür. Zeitungen austragen
bedeutet, dass Schüler mit dem Fahrrad oder zu Fuß von Haus zu Haus
gehen, und kostenlose Blätter für einen Verlag ausliefern. Sie
stecken also in jeden Briefkasten ein Exemplar und werden dafür
bezahlt. Wenn ein Schüler Nachhilfe gibt bedeutet das, dass er
einem anderen Schüler hilft, der in einem Schulfach schlechter ist.
Sie lernen also zusammen, und die Eltern bezahlen den
Nachhilfelehrer dafür. In der Regel gibt ein älterer Schüler einem
jüngeren Schüler Nachhilfeunterricht in einem Fach, also zum
Beispiel in Mathematik oder Englisch. Wer nur in den Ferien
arbeitet, der macht meistens einfache Saison-Arbeit. Zum Beispiel
kann ein Schüler als Eisverkäufer arbeiten. Dann verkauft er Eis an
Kinder und Erwachsene. Er kann auch als Pizzabote arbeiten. Dann
liefert er Pizza an Menschen, die diese per Telefon bestellt haben.
Wer sportlich ist und gut schwimmen kann, kann nach einer
speziellen Ausbildung auch als Rettungsschwimmer arbeiten. Dann
sitzt er an einem See oder in einem Schwimmbad und passt auf, damit
niemand ertrinkt. Studenten arbeiten im Sommer gerne als Animateur
in einer Hotelanlage. Das heißt, sie leben selber im Ausland, in
Spanien oder Italien zum Beispiel, und arbeiten im Hotel. Sie
machen mit den Gästen spezielle Programme, meistens ist das Sport.
Sie arbeiten oft aber auch in Restaurants oder Cafés als Kellner
oder Kellnerin. Sie bringen also Getränke und Essen zu den Gästen.
Warum Schüler und Studenten arbeiten? Natürlich denkt man bei
dieser Frage sofort an Geld. Und das ist bestimmt für viele die
Hauptmotivation. Mit etwas mehr Taschengeld kann sich ein Schüler
vielleicht die Computerspiele, Bücher oder Musik kaufen, die er
sich sonst nicht leisten könnte. Ein Student kann mit dem
zusätzlichen Geld vielleicht hin und wieder einen Cocktail trinken
gehen oder mit Freunden ins Kino. Es gibt aber noch einen Grund,
warum Ferienarbeit sehr gut ist: Schüler lernen dadurch, was es
bedeutet, zu arbeiten. Sie müssen pünktlich am Arbeitsplatz sein,
sie müssen eine Aufgabe erfüllen und viele Stunden etwas tun, was
ihnen wahrscheinlich nicht so viel Spaß macht, wie mit den Freunden
Zeit zu verbringen. Und bei manchen Ferienjobs lernen die Schüler
und vor allem Studenten schon etwas für ihren späteren Beruf. Ich
selber habe in den Ferien und nach der Schule immer bei einem
Radiosender gearbeitet und dort viel gelernt. Vielleicht hätte ich
ohne diesen Ferienjob nie angefangen, zu podcasten! Text der
Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg64kurz.pdf
Belgien. Sie hat mich gebeten, über Ferienjobs zu sprechen. Also
werde ich das heute machen. Viele Schüler und Studenten arbeiten in
ihren Ferien. So verdienen sie Geld und machen neue Erfahrungen.
Schüler unter 15 Jahren dürfen in Deutschland nicht wie ein
Erwachsener arbeiten. Es gibt ein Gesetz, das Kinderarbeit
verbietet. Eine Ausnahme gibt es aber: Wenn es die Eltern erlauben,
dürfen Kinder schon ab 13 Jahren arbeiten. Aber nur zwei Stunden
pro Tag und nur tagsüber. Und natürlich nicht während der
Schulzeit. Anders ist es in den Ferien. Hier dürfen Schüler
zwischen 15 und 18 Jahren maximal vier Wochen im Jahr arbeiten,
höchstens aber acht Stunden pro Tag. Beliebte Jobs für Schüler sind
zum Beispiel Babysitten, Zeitungen austragen oder Nachhilfe geben.
Babysitten ist klar – da passt der Schüler auf ein kleineres Kind
auf und bekommt von dessen Eltern Geld dafür. Zeitungen austragen
bedeutet, dass Schüler mit dem Fahrrad oder zu Fuß von Haus zu Haus
gehen, und kostenlose Blätter für einen Verlag ausliefern. Sie
stecken also in jeden Briefkasten ein Exemplar und werden dafür
bezahlt. Wenn ein Schüler Nachhilfe gibt bedeutet das, dass er
einem anderen Schüler hilft, der in einem Schulfach schlechter ist.
Sie lernen also zusammen, und die Eltern bezahlen den
Nachhilfelehrer dafür. In der Regel gibt ein älterer Schüler einem
jüngeren Schüler Nachhilfeunterricht in einem Fach, also zum
Beispiel in Mathematik oder Englisch. Wer nur in den Ferien
arbeitet, der macht meistens einfache Saison-Arbeit. Zum Beispiel
kann ein Schüler als Eisverkäufer arbeiten. Dann verkauft er Eis an
Kinder und Erwachsene. Er kann auch als Pizzabote arbeiten. Dann
liefert er Pizza an Menschen, die diese per Telefon bestellt haben.
Wer sportlich ist und gut schwimmen kann, kann nach einer
speziellen Ausbildung auch als Rettungsschwimmer arbeiten. Dann
sitzt er an einem See oder in einem Schwimmbad und passt auf, damit
niemand ertrinkt. Studenten arbeiten im Sommer gerne als Animateur
in einer Hotelanlage. Das heißt, sie leben selber im Ausland, in
Spanien oder Italien zum Beispiel, und arbeiten im Hotel. Sie
machen mit den Gästen spezielle Programme, meistens ist das Sport.
Sie arbeiten oft aber auch in Restaurants oder Cafés als Kellner
oder Kellnerin. Sie bringen also Getränke und Essen zu den Gästen.
Warum Schüler und Studenten arbeiten? Natürlich denkt man bei
dieser Frage sofort an Geld. Und das ist bestimmt für viele die
Hauptmotivation. Mit etwas mehr Taschengeld kann sich ein Schüler
vielleicht die Computerspiele, Bücher oder Musik kaufen, die er
sich sonst nicht leisten könnte. Ein Student kann mit dem
zusätzlichen Geld vielleicht hin und wieder einen Cocktail trinken
gehen oder mit Freunden ins Kino. Es gibt aber noch einen Grund,
warum Ferienarbeit sehr gut ist: Schüler lernen dadurch, was es
bedeutet, zu arbeiten. Sie müssen pünktlich am Arbeitsplatz sein,
sie müssen eine Aufgabe erfüllen und viele Stunden etwas tun, was
ihnen wahrscheinlich nicht so viel Spaß macht, wie mit den Freunden
Zeit zu verbringen. Und bei manchen Ferienjobs lernen die Schüler
und vor allem Studenten schon etwas für ihren späteren Beruf. Ich
selber habe in den Ferien und nach der Schule immer bei einem
Radiosender gearbeitet und dort viel gelernt. Vielleicht hätte ich
ohne diesen Ferienjob nie angefangen, zu podcasten! Text der
Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg64kurz.pdf
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