"Das ist Panikmache": Wie Deutschland aus seiner Wirtschaftskrise herausfindet
Die Stimmung schwankt zwischen mies, schlecht und katastrophal:
"Goodbye Germany – die Wirtschaft flieht aus Deutschland", "Die
Rückkehr des Kranken Mannes" und "Konjunktur der Angst" lauten die
Schlagzeilen zur Lage des Standort D. Während unsere Nachbar
1 Stunde 7 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Stimmung schwankt zwischen mies, schlecht und katastrophal:
"Goodbye Germany – die Wirtschaft flieht aus Deutschland", "Die
Rückkehr des Kranken Mannes" und "Konjunktur der Angst" lauten die
Schlagzeilen zur Lage des Standort D. Während unsere Nachbarländer
einen ökonomischen Aufschwung feiern, schrumpft in Deutschland die
Wirtschaft – laut einer IWF-Prognose um 0,3 Prozent in diesem Jahr.
Das Wehklagen ist groß: über zu hohe Energiepreise, über den immer
größeren Fachkräftemangel, über die ausufernde Bürokratie und über
eine Regierung in Berlin, die öffentlichen Streit immer stärker zu
ihrem Markenkern macht. Experten warnen vor einer
Deindustrialisierung, vor einer Massenabwanderung von Unternehmen,
und sehen das Land am Abgrund. Bereits einen Schritt davor wähnt es
der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf:
"Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig." Stimmt das? In der neuen
Ausgabe von "Das Politikteil" diskutieren Ileana Grabitz und Peter
Dausend mit dem Wirtschaftswissenschaftler Jens Südekum darüber,
wie schlimm es tatsächlich um die deutsche Wirtschaft steht. Was
sind die Gründe für den Abschwung, was wurde versäumt, was zu spät
angepackt, welche Verantwortung trägt die Ampel-Koalition für all
das – und wie kommen wir eigentlich aus dieser Misere wieder
heraus? Südekum sortiert die Wehklagen und ordnet ein, welche
berechtigt, welche überzogen – und welche politisch motiviert sind.
Warum sich die Krise heute nicht mit der zu Beginn des Jahrtausends
vergleichen lässt, als sich die Regierung Schröder zu einem
Großumbau des Sozialstaates gezwungen sah, analysiert er ebenso wie
den Einfluss des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf die
deutsche Wirtschaft. Südekum verteidigt den Atomausstieg gegen
Kritiker, plädiert für eine Flexibilisierung des
Renteneintrittsalters und erläutert, warum er das Bild von
Deutschland als "kranken Mann Europas" für verfehlt hält. Die
Lösung der Krise sieht er vor allem in einer grundlegenden
Staatsreform, die die wechselseitige Blockade von Bund und Ländern
beendet, sowie in einer Orientierung am amerikanischen Inflation
Reduction Act, dem 370 Milliarden Dollar starken
Investitionsprogramm in grüne Technologien. Südekum spricht sich
dafür aus, ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für ähnliche
Investitionen hierzulande aufzulegen. Das Wachstumschancengesetz
von Finanzminister Christian Lindner (Volumen: 6,5 Milliarden) hält
er für deutlich zu unambitioniert. Jens Südekum ist Professor für
internationale Volkswirtschaftslehre an der
Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und Mitglied im
Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz. Er hat VWL in Göttingen und an der University of
California in Los Angeles studiert und 2003 mit einer Arbeit zu
regionalen ökonomischen Disparitäten innerhalb der EU promoviert.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was
die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast –
und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind
auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
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"Goodbye Germany – die Wirtschaft flieht aus Deutschland", "Die
Rückkehr des Kranken Mannes" und "Konjunktur der Angst" lauten die
Schlagzeilen zur Lage des Standort D. Während unsere Nachbarländer
einen ökonomischen Aufschwung feiern, schrumpft in Deutschland die
Wirtschaft – laut einer IWF-Prognose um 0,3 Prozent in diesem Jahr.
Das Wehklagen ist groß: über zu hohe Energiepreise, über den immer
größeren Fachkräftemangel, über die ausufernde Bürokratie und über
eine Regierung in Berlin, die öffentlichen Streit immer stärker zu
ihrem Markenkern macht. Experten warnen vor einer
Deindustrialisierung, vor einer Massenabwanderung von Unternehmen,
und sehen das Land am Abgrund. Bereits einen Schritt davor wähnt es
der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf:
"Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig." Stimmt das? In der neuen
Ausgabe von "Das Politikteil" diskutieren Ileana Grabitz und Peter
Dausend mit dem Wirtschaftswissenschaftler Jens Südekum darüber,
wie schlimm es tatsächlich um die deutsche Wirtschaft steht. Was
sind die Gründe für den Abschwung, was wurde versäumt, was zu spät
angepackt, welche Verantwortung trägt die Ampel-Koalition für all
das – und wie kommen wir eigentlich aus dieser Misere wieder
heraus? Südekum sortiert die Wehklagen und ordnet ein, welche
berechtigt, welche überzogen – und welche politisch motiviert sind.
Warum sich die Krise heute nicht mit der zu Beginn des Jahrtausends
vergleichen lässt, als sich die Regierung Schröder zu einem
Großumbau des Sozialstaates gezwungen sah, analysiert er ebenso wie
den Einfluss des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf die
deutsche Wirtschaft. Südekum verteidigt den Atomausstieg gegen
Kritiker, plädiert für eine Flexibilisierung des
Renteneintrittsalters und erläutert, warum er das Bild von
Deutschland als "kranken Mann Europas" für verfehlt hält. Die
Lösung der Krise sieht er vor allem in einer grundlegenden
Staatsreform, die die wechselseitige Blockade von Bund und Ländern
beendet, sowie in einer Orientierung am amerikanischen Inflation
Reduction Act, dem 370 Milliarden Dollar starken
Investitionsprogramm in grüne Technologien. Südekum spricht sich
dafür aus, ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für ähnliche
Investitionen hierzulande aufzulegen. Das Wachstumschancengesetz
von Finanzminister Christian Lindner (Volumen: 6,5 Milliarden) hält
er für deutlich zu unambitioniert. Jens Südekum ist Professor für
internationale Volkswirtschaftslehre an der
Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und Mitglied im
Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz. Er hat VWL in Göttingen und an der University of
California in Los Angeles studiert und 2003 mit einer Arbeit zu
regionalen ökonomischen Disparitäten innerhalb der EU promoviert.
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die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast –
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